11. Feb 2025
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Raucherquote bei Erwachsenen

Das Wichtigste in Kürze

  • Etwa ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland rauchen. Dabei rauchen mehr Männer als Frauen.  
  • Fast elf Prozent der schwangeren Frauen rauchen. Besonders häufig rauchen jüngere Frauen und Frauen mit niedrigem sozioökonomischem Status.
  • Es gibt in Deutschland mehr ehemalige Raucher bzw. Raucherinnen als Menschen, die aktuell rauchen.

Etwa ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland rauchen

In Deutschland rauchen laut Epidemiologischer Suchtsurvey 2021 etwa 23 Prozent der Erwachsenen, das entspricht ungefähr 12 Millionen Menschen. Die Raucherquote macht bei Männern knapp 26 und bei Frauen knapp 20 Prozent aus.

Höhere Raucherquote bei Männern

In nahezu allen Altersgruppen rauchen mehr Männer als Frauen. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, haben sich jedoch die Anteile der Raucherinnen und Raucher einander angenähert. Folgende Grafik verdeutlicht diese Entwicklung. Sie beruht ebenfalls auf Daten des Epidemiologischem Suchtsurvey 2021 und bezieht sich auf die Altersgruppe 18 bis 59 Jahre.

Es gibt mehr Menschen, die früher einmal geraucht haben, als aktuelle Raucherinnen und Raucher. Das zeigt die folgende Abbildung. Die Prozentwerte beziehen sich auf die Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 64 Jahren.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veröffentlicht regelmäßig Studien zum Substanzgebrauch von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. Informationen finden Sie unter Raucherquote bei Kindern und Jugendlichen.

Rauchquote bei Schwangeren

Knapp elf Prozent der werdenden Mütter rauchen während der Schwangerschaft. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, die im Jahr 2018 veröffentlicht wurde. Damit ist die Zahl der Kinder, die im Mutterleib den Schadstoffen des Tabakrauchs ausgesetzt sind, in Deutschland zuletzt gesunken. Eine Analyse der Daten zeigt, dass es bestimmte Risikogruppen gibt, in denen der Anteil der Frauen, die während der Schwangerschaft rauchen, deutlich erhöht ist. 

Besonders unter jüngeren werdenden Müttern ist die Rauchquotesehr hoch. Wenn die Frau bei der Geburt des Kindes beispielsweise jünger als 25 Jahre alt war, lag der Anteil derjenigen, die während der Schwangerschaft rauchten, mit 22,5 Prozent sehr hoch: Fast jede vierte Frau im Alter bis 25 Jahre, hat demnach geraucht, als sie schwanger war. Mit zunehmendem Alter sinkt die Raucherinnenquote: Bei den über 30-jährigen Müttern rauchen etwa sieben Prozent.

Noch größer sind die Unterschiede zwischen Gruppen, die einen sogenannten hohen „sozioökonomischen Status" haben im Vergleich zu jenen mit einem niedrigeren Wert. Der sozioökonomische Status ist ein Wert, der sich zusammensetzt aus dem Bildungsstand, der beruflichen Stellung und der Einkommenssituation der Familie. In Gruppen mit einem niedrigen Status (vergleichsweise geringer Bildungsstand, niedrige berufliche Stellung sowie geringes Nettoeinkommen in der Familie) rauchten 27 Prozent der Frauen während der Schwangerschaft. Bei hohem sozioökonomischen Status liegt der Anteil der Schwangeren, die rauchen, bei knappen zwei Prozent. Auch der Faktor Migrationshintergrund spielt eine Rolle bei der Tabakrauchbelastung von Kindern im Mutterleib. In Familien ohne Migrationshintergrund rauchen etwa zwölf Prozent der schwangeren Frauen. Hat ein Elternteil einen Migrationshintergrund sinkt die Raucherinnenquote auf knappe zehn Prozent. Wenn beide Eltern einen Migrationshintergrund haben, geht sie weiter auf sechs Prozent zurück.

Wichtige Gesundheitsinformationen zum Thema Rauchen in der Schwangerschaft finden Sie hier ((Link zur Unterseite)).

  • Kuntz B, Zeiher J, Starker A, Prütz F, Lampert T (2018) Rauchen in der Schwangerschaft – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends. Journal of Health Monitoring 3(1):47–54. DOI 10.17886/RKI-GBE-2018-009
  • Möckl, J., Rauschert, C., Wilms, N., Schäfer, E., Olderbak, S., & Kraus, L. (2023). Kurzbericht Epidemiologischer Suchtsurvey 2021. Tabellenband: Tabakkonsum und Hinweise auf problematischen Tabakkonsum nach Geschlecht und Alter im Jahr 2021. IFT Institut für Therapieforschung.
  • Möckl, J., Rauschert, C., Wilms, N., Vetter, B., Olderbak, S., & Kraus, L. (2023). Kurzbericht Epidemiologischer Suchtsurvey 2021. Tabellenband: Trends der Prävalenz des (problematischen) Konsums von Tabak und Ezigaretten nach Geschlecht und Alter 1990-2021. IFT Institut für Therapieforschung.
  • Starker, A.; Kuntz, B. (2023): Tabak – Zahlen und Fakten zum Konsum. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): DHS Jahrbuch Sucht 2023. Lengerich: Pabst Science Publishers.
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