Tabak- und nikotinfrei…
Kräuterzigaretten sind tabak- und nikotinfreie Zigaretten aus Kräuterbestandteilen wie Lavendel, Himbeerblättern oder Rosenblättern. Sie sollen den Nikotinentzug erleichtern, indem nikotinfrei weiter geraucht werden kann. Auch wenn einzelne Ex-Rauchende darüber berichten, dass Kräuterzigaretten ihnen bei ihrem Rauchstopp geholfen haben, gibt es keine belastbaren wissenschaftlichen Belege für ihre Eignung als wirkungsvolles Hilfsmittel im Rahmen einer Tabakentwöhnung. Auch in offiziellen medizinischen Leitlinien zur Tabakentwöhnung werden Kräuterzigaretten nicht als erprobtes und sicheres Mittel für einen Ausstieg aus dem Rauchen empfohlen.
…als Alternative zur Zigarette jedoch nicht zu empfehlen
Einzelne Studien konnten eine gesundheitsschädliche Wirkung von Kräuterzigaretten nachweisen. Beim Rauchen von Kräuterzigaretten entsteht eine hohe Kohlenmonoxidkonzentration. Das bedeutet: Durch das Rauchen nimmt der Anteil an Kohlenmonoxid im Blut deutlich zu, der Körper wird dadurch schlechter mit Sauerstoff versorgt. Langfristig entstehen Ablagerungen in den Blutgefäßen, die sich in der Folge verengen. Fachleute sprechen in diesem Fall von einer Arteriosklerose.
Außerdem kann der Rauch von Kräuterzigaretten unter anderem Schwermetalle enthalten.
BZgA hilft beim Rauchstopp
Weil beim Rauchen von Kräuterzigaretten gesundheitsschädliche Giftstoffe entstehen und in den Körper gelangen, sind sie keine Alternative zum Rauchen von konventionellen Zigaretten. Gegen einen Einsatz als Hilfsmittel bei einem Rauchstopp spricht, dass beim Rauchen von Kräuterzigaretten die (durch die Tabakzigarette) gewohnten Rauch-Ritualein der Regel beibehalten werden.
Wer aufhören möchte zu rauchen, sollte sich stattdessen möglichst intensiv mit seinen bzw. ihren Rauchmustern auseinandersetzen und neue Gewohnheiten entwickeln. Das Ausstiegsprogramm der BZgA ((Link zu Programm)) kann dabei helfen.