Hallo Ralf,
herzlich willkommen hier bei uns im Forum. Zu Deinem Vorhaben und Deinem Willen rauchfrei werden zu wollen kann ich Dir nur gratulieren!
Ich bin selbst über fünf Jahre rauchfrei, habe über 22 Jahre jeden Tag (es gab keinen einzigen Tag OHNE!) gut 20 Zigaretten geraucht und es für schier unmöglich gehalten damit aufzuhören. Ich erkrankte akut und musste.
Ehrlich Ralf- ich bin heute heilfroh darüber. Mir fehlt nichts.
Um in diesen "mir-fehlt-nichts"- Zustand zu kommen braucht es Geduld und vor allem Zeit. Der kommt nach Jahrzehnten des Rauchens nicht von jetzt auf gleich, aber das wird.
Mein Weg in die Rauchfreiheit war geprägt von steinigen Phasen, einfacheren Phasen, Phasen voller Stolz über Geschafftes und dann auch wieder regelrechte Trauer um die Rituale, die ich mit dem Rauchen verbunden habe. Aber alles machbar und vor allem überwindbar! Die Angst ist tatsächlich in der Regel größer als alles andere :wink:. Da gebe ich Ela und Diana recht!
Du schreibst, dass Du erstmal Deine Zigaretten reduzieren möchtest....
Ich frage mal ganz offen und unverblümt- hast Du auch schon mal über die "Schlusspunkt-Methode" nachgedacht? Bedeutet: Du legst selbst ein Rauchstopp-Datum fest. Mein Tipp- nicht zuuuuu weit in die Ferne, aber ein paar Tage der Vorbereitung wären schon nützlich :wink:. In den Tagen vor Deinem Rauchstopp führst Du eine Art Protokoll oder Tagebuch, während Du normal weiter rauchst. Du notierst Dir bei jeder Zigarette, warum Du gerade rauchst und was Dir diese Zigarette gibt (zum Beispiel ein Gefühl der Entspannung oder als Belohnung.... was auch immer). Im Zuge dessen überlegst Du Dir schon mal eine passende Alternative oder eine Ablenkung, die Dir diesen Moment im Rauchstopp erleichtern könnte. Hier findest Du auch ein paar Ideen dazu:
http://challenge.rauchfrei-info.de
Nach Deiner letzten Zigarette entsorgst Du Deine Rauch-Utensilien. Vielleicht stellst Du noch eine Spardose auf für das Zigarettengeld, nur so am Rande.
Und-komm zu uns ins Forum!
Wenn Du reduzierst, wirst Du ebenfalls einen Entzug erleben, weil Du Deine gewohnte Menge nicht bekommst, aber ohne den Benefit wirklich rauchfrei zu sein. Eigentlich schade. Das ist vor allem anstrengend. Du fieberst den paar Zigaretten am Tag entgegen, Du freust Dich regelrecht darauf (mir wäre es ganz sicher so ergangen :oops: ). Damit glorifizierst Du das Rauchen im Grunde und es bleibt irgendwie positiv besetzt.
Wie ist Deine Haltung dazu?
Ganz egal, wie Du es angehst, wir unterstützen Dich gerne! Vorschriften, wer wie wann rauchfrei wird gibt's hier natürlich nicht, aber Du kannst hier von unheimlich vielen Erfahrungen profitieren....
Was mir persönlich sehr geholfen hat war natürlich einmal der Austausch hier mit Gleichgesinnten im Forum. Schau` dazu gerne mal im "Juni-Zug" vorbei. Das ist eine Art virtueller Raum, in dem sich alle treffen, die in dieser Zeit jetzt neu rauchfrei geworden sind. Hier der Link:
http://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/DESC/T/rauchst-du-noch-oder-lebst-du-schon-der-juni-zug-steht-bereit-10833/
Gerne empfehle ich Dir noch das kostenlose Buch von Joel Spitzer "Nie wieder einen einzigen Zug", welches Du Dir aus dem Internet umsonst laden kannst. Hier der Link:
http://whyquit.com/NWEEZ/
Du erfährst hier unheimlich viel über die Sucht. Ich habe mich hier sehr oft wieder gefunden. Und es hat mich oft mental wieder in die Spur gebracht.
So, das war jetzt erst mal ein Aufsatz...
Ich würde mich freuen, wieder von Dir zu hören.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, für welchen Weg Du Dich auch immer entscheidest!
Herzliche Grüße, Silke