Hallo,
ich versuche mich gerade mental auf meinen Rauchstopp vorzubereiten. Wobei Rauchstopp das falsche Wort ist...
ich habe 1990 angefangen zu rauchen (mit 19 Jahren). War ne doofe Idee, ist aber nun mal so. Habe dann jahrelang durchgeraucht, es wurde immer mehr und mehr. 2012 bin ich dann nahezu 100 Prozent auf E-Zigarette umgestiegen. Eine Zigarette habe ich nur noch in sehr seltenen Ausnahmefällen angefasst. Die haben meist auch nicht geschmeckt. Was aber geblieben ist, ist dieses unglaubliche Craving nach dem Nikotin.
Seit einiger Zeit dampfe ich auch nicht mehr viel, sondern verwende Nicotine Pouches (so etwas wie der schwedische Snus, nur ohne Tabak, aber dennoch mit reichlich Nikotin). Wegen rechtlicher Bestimmungen kann man das nur noch im Ausland bestellen (es ist nicht verboten, aber in Deutschland darf es nicht verkauft werden, weil es als Lebensmittel eingeordnet ist und für ein Lebensmittel zu viel Nikotin enthält).
Wie auch immer... ich bin es leid. Ich kann nicht mehr. Egal ob auf Arbeit, in der Freizeit, sogar beim Sport, dreht sich immer alles um das Nikotin. Nun schon seit langem nicht mehr in Form von Zigaretten, aber eben doch Nikotin. Ich bin - so sehe ich das und der Eingangstest hier auch - hochgradig nikotinabhängig.
Nun möchte ich endlich komplett aufhören. Ich habe mir jetzt Nicorette Pflaster bestellt und meinen Ausstiegstermin auf den nächsten Samstag gesetzt. Ich weiß, dass ich es schaffen kann, aber dennoch kommen immer wieder Zweifel in meinen Kopf, in der Art "Oh, aber dann gebe ich ja etwas auf, bei einer Bandprobe kannst Du nie wieder draußen mit den Bandmitgliedern stehen und eine dampfen"... Nüchtern betrachtet ist das Quatsch. Ich kann auch so draußen stehen und was das Nikotin betrifft ist es ja nicht so, dass ich davon den ultimativen Kick habe, wie das ein Alkoholiker oder ein Heroin-Abhängiger hat. Ich brauche das Nikotin nur, um mich "normal" und "nicht schlecht" zu fühlen.
Ich hoffe, dass ich hier im Forum viel Motivation finde, das durchzuhalten. Die werde ich brauchen. Was mir wenig hilft sind die Gedanken an das Geld, dass ich spare: Geld hat immer gereicht. Gedanken an meine Gesundheit: och, ich fühle mich gesundheitlich nicht schlecht und sogar einigermaßen fit. Schaffe es, auch mal 80 km Fahrrad "ohne E" am Tag zu fahren... Das einzige, was mich wirklich annervt ist die Tatsache, dass ich abhängig von dem Zeug bin. Vielleicht hat ja jemand von euch noch Ideen, wie ich mich selber motivieren kann.
Viele Grüße
Andy Hyde