Hallo Andrea, hallo Eule,
dankeschön für Eure offenen Antworten. Ich bin ganz überwältigt ehrlich gesagt.
@Andrea:
Dankeschön für den Zeitvorschlag – ich werde mein Projekt so angehen. Dann ist auch Zeit sich erstmal ausführlich damit zu beschäftigen, auch wo ich da stehe und es motiviert ziemlich, das man ich hier Ansprechpartner habe! Das tut mir leid zu lesen, dass das mit dem Arbeiten und der psychischen Erkrankung für Dich mittelfristig schon Folgen hatte. Der Umgang damit ist einfach in unserer Arbeitswelt nicht besonders fortschrittlich, finde ich. Da verknüpft sich ja in der Regel viel wie Betriebsklima, Persönliches und hohe Erwartungen. Und ich verstehe auch immer nicht, warum das oft so ein Negativ-Stigma hat, wenn man mit einer Psychischen Erkrankung/Therapie umgeht, weil man sich in der Regel ja einfach nur ordentlich um sich kümmert. Das machen viele Menschen ja gar nicht... insofern finde ich das sollte eigentlich ein Arbeitnehmer-Plus sein!
@Eule:
Ja, ich werde das auch ansprechen in der Therapie. Das gehört sicher mit zu dem ganzen Kopf-Seele-Paket. Und Hut ab, dass Du jetzt eine ganze Weile rauchfrei bist! Ich erwarte sicher auch keinen Spaziergang, aber ich hoffe früher oder später kann ich dann sagen: cool, das ich das gemacht habe.
Das man das bei den Kollegen anspricht ist eine gute Idee, vielleicht um da einfach Missverständnissen vorzubeugen – ich denke, das könnte mit meinem Team auch gehen. Ich denke da auch mal drüber nach und dann werde ich sehen, wie das funktioniert. Und das man mit dem rauchfrei auch mit dem mehr-Wahrnehmen umgehen muss, habe ich schon gemutmaßt, dass das nicht nur positiv ist. Naja...
Also zu meinem Hintergrund noch: ich habe wegen Panikattacken, die stressverzögert aufgetreten bin, eine Therapie begonnen, diese waren aber letztendlich in den sozialen Ängsten begründet. Das war mir bis dahin nicht klar. Ich habe lange Jahre auch einen riskanten Alkoholkonsum betrieben (was bei sozialen Ängsten nicht unüblich ist) und habe, nachdem ich das überstanden hatte, auch geglaubt ich "erhalte" mir das Rauchen. Aber irgendwie mag ich da noch weiter... insofern habe ich schon viel gelernt über mich und auch Bewältigungsstrategien mitgenommen, hab´ aber trotzdem ziemlichen Respekt davor da nochmal weiter zu gehen – Panikattacken hatte ich einfach sehr lange nur noch ganz sporadisch – und muss aber mal sagen, ich find´ das super, das Ihr das so alles in allem hinbekommen habt, bzw. auf einem steten Weg seid.
Was Ihr schreibt mit Gefühle überlagern kenne ich auch sehr gut, bin allerdings wirklich noch auf dem Weg, die Traurigkeit und Wut auszugraben, zuzulassen und damit umzugehen. Und hab´ jetzt gerade den Schritt gemacht, dass ich nicht mehr vor allem kopflos wegrenne, was mir Angst macht. Mh. Puh – große Themen, nich´.
So. Es tut auf jeden Fall gut, mehr man selber zu sein, auch wenn das sicher oft sehr schwierig ist.
Alles in allem: Wirklich ganz vielen Dank Eure Antworten und für das Lesen natürlich. Ich nehme viel mit heute.
Viele Grüße,
neleschnee