Liebe Jenny,
wie geht es Dir heute? Ich hoffe die Migräne ist überstanden.
Dein "Bammel" vor dem Tag X ist für mich auch nachvollziehbar. Ich meine, schau mal, Du bist im Begriff, ein wirklich großes Projekt anzugehen. Eines, bei dem Dir, das hast Du ja auch selber schon mal gespürt, vielleicht ein wenig Gegenwind entgegenblasen mag. Und das Deine ganzen Abläufe und Gewohnheiten verändern wird (das ist ja auch Voraussetzung für einen erfolgreichen und dauerhaften Rauchstopp). Wie der Entzug laufen wird, weißt Du im Vorhinein nicht. Natürlich geht einem da ein wenig die Düse im Vorfeld, das war bei mir nicht anders. Du hast recht, es ist ganz normal.
Aber nicht nötig. Denn halte Dir vor Augen: Du kannst nicht verlieren, Du kannst nur gewinnen. Du gehst es an, allein das ist ein Gewinn. Und jede Zigarette, die Du nicht rauchst, ist ein Gewinn. Jede Erfahrung, die Du mit dem Entzug machst, ist ein Gewinn! Hab keinen Bammel, freu Dich darauf, denn die Freiheit und Gesundheit, die hinter dem Entzug wartet, ist wirklich jede Freude wert.
Was kannst Du tun, um Dir das Nichtrauchen auf der Arbeit zu erleichstern? Kannst Du mit Deinen Kollegen reden, um Verständnis und Unterstüztung werben? Eine Aufhörerin, meine ich mich zu erinnern, hat berichtet, sie habe in ihrer aktiven Aufhörerzeit ein Glas Gummibärchen auf ihrem Schreibtisch stehen gehabt, in das alle greifen durften, dafür wurde ihr ein Nachsichtsvorschuß und Support entgegengebracht. Und was die Situationen bei der Arbeit angeht, bei oder nach denen man geraucht hat - vielleicht kannst Du Dir hierfür eine Alternative zum Rauchen überlegen? Ein Glas Mineralwasser oder Saftschorle, Kaugummi oder scharfes Bonbon oder einmal vor die Tür und Luft inhalieren? Wie sehen denn Deine Rauchersituationen auf der Arbeit so aus?
Ich habe mich auch gefreut, Dich am Dienstag im Chat zu lesen. Laß doch bitte wieder von Dir hören, wenn Du Zeit, Lust und/oder Fragen hast. Bis dahin grüßt Dich
Lydia