18.08.2016
19:01 Uhr
Liebe Andrea,
herzlich willkommen hier im Kreise der Aufhörer. Ja, hier kannst Du Dich auch am rechten Fleck fühlen, da hier eine große Fülle von Erfahrungen mit dem Rauchstopp versammelt ist, aus der Du schöpfen kannst. Ich beglückwünsche Dich zu Deinem Entschluß, rauchfrei zu werden!
Ich denke nicht, daß Deine Rückfälle nach den Schwangerschaften Dummheit geschuldet sind. Vielmehr hattest Du damals der Kinder wegen aufgehört, was ja auch gut, richtig und höchst lobenswert ist! Nur hat Dir der eigene Antrieb gefehlt, Deine eigenen Motive. Denn so edel es ist, für die Kinder aufzuhören: man braucht auch ganz egoistische Beweggründe, muß sich die eigenen Gewinne vorzeichnen. Das kannst Du jetzt tun! Also: was springt denn für Dich dabei raus? Nur ein paar kleine Denkanstöße: Gesundheit, finanzielle Vorteile, gebremste Hautalterung - worauf freust Du Dich noch, wenn Du das Rauchen los bist? Mach es Dir brewußt, mach Dich gierig darauf. Diese ureigene Motivation hattest Du damals sicher nicht, daher die Rückfälle. Mit Dummheit hat das nichts zu tun - nur mit dem Wesen der Sucht.
Kann ich Dich dafür begeistern, Dir das kostenfreie Rauchfrei-Startset zu bestellen? Du findest es hier:
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/
Die Broschüre darin leitet Dich ein wenig durch das Aufhören, die nützlichen Mitgebsel darin helfen durchzuhalten. Schau es Dir doch einmal an, vielleicht ist es ja was für Dich.
Du kannst Dir zur Vorbereitung auch schon mal durchdenken, in welchen Situationen Du gewohnheitsmäßig rauchst. Und dann frage Dich, wozu Du diese Zigarette jetzt eigentlich brauchst, und was Du ab Montag statt dessen tun könntest. Ein Glas Wasser trinken? Einen scharfen Bonbon lutschen? Zähne putzen oder eine Mundspülung benutzen (scharfer Geschmack dämpft Schmacht!)? Liegestützen, Sport? Ersinne Dir doch schon vorab Alternativen, wie wäre das?
Angst zu haben brauchst Du davor indes nicht. Ich kann es zwar verstehen, denn man ist ja gewillt, eine Gewohnheit aufzugeben, die uns jahre-, jahrzehntelang in allen Lebenslagen begleitet hat. Da bleibt ja kein Stein auf dem anderen, und wir müssen erst wieder neu lernen, alle Situationen ohne unsere Stütze und unvernebelt zu durchleben. Außerdem ahnen wir, daß der Entzug nicht zwingend leicht wird. Du kannst es zwar nicht wissen, es gibt auch unkomplizierte Entwöhnungen, und selbst derselbe Aufhörer erlebt verschiedene Entzüge bisweilen unterschiedlich - also vielleicht wird es ja auch nicht so schlimm, laß es doch einfach auf Dich zukommen. Dennoch verstehe ich, daß Du Unwägbarkeiten nicht ausschließt. Das alles ist im Prinzip ein Abenteuer - da kann man doch schon nervös werden.
Aber was hast Du zu verlieren? Nichts doch, oder? Wenn Dich dieser Absprung noch nicht in die dauerhafte Rauchfreiheit führt, Du mal stolperst (was ja auch nicht zwingend passieren muß, gleichwohl aber keine Schande ist), bist Du nicht schlechter gestellt als vorher. Dann nimmst Du die Erfahrung mit und setzt sie auf Deinem weiteren Weg in die Rauchfreiheit um. Du kannst nur gewinnen, Rauchfreiheit, Erfahrungen, aber Du hast nichts zu verlieren. Also mußt Du auch keine Angst davor haben.
Höre doch einfach mal auf und schau wie es läuft. Du kannst alle Befindlichkeiten jederzeit hierher tragen, und dann können wir zusammen situativ reagieren. Wie wäre das? Und Du mußt es ja auch nicht allein schaffen, hier sind viele, die mit Dir mitgehen. Und hier
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/
findest Du schon mal ein paar Hinweise, wie Du mit dem Rauchstopp und seinen Erscheinungen umgehen kannst. Lies Dich doch mal ein, wenn Du magst.
Damit wünsche ich Dir erstmal einen schönen Abend, einen guten Start in die Vorbereitungen, und viel Erfolg für den kommenden Montag. Viele Grüße sendet Dir
Lydia