Hallo Sigrid,
herzlich willkommen in der Gemeinschaft der Aufhörer. Was Dir widerfahren ist, kenne ich wie so viele hier auch ganz gut, bei mir waren es elf Jahre, die ich rauchfrei verbracht habe. Mein Fallstrick war meine eigene Arroganz: "Eine wird mir schon mal nicht schaden, ich bin so lang raus, ich hab das im Griff..." Zweieinhalb Jahre später war ich hier (wie lange rauchst Du inzwischen wieder, wenn ich fragen darf?)
Ich finde es toll daß Du Dich vorbereitest, sicher legst Du Dir damit einen soliden Grundstein für Dein Rauchfrei-Gebäude. Hast Du Dir im Zuge Deiner Vorbereitung auch mal vergegenwärtigt, in welchen Situationen Du gewohnheitgemäß rauchst? Gerne sind es diese Situationen, die während der Entwöhnung Rauchverlangen hervorrufen. Deshalb schlage ich vor, such Dir doch während der nächsten Tage schon mal für diese Situationen Alternativen zum Rauchen. Schneide Dir Trinkhalme auf Zigarettenlänge, damit Du "Luft rauchen" kannst, wenn die Schmacht auftritt. Halte scharfe Bonbons vor (weil scharfer Geschmackt Schmacht ein wenig zu dämpfen vermag). Überlege Dir, was Du in so eintrainierten Rauchsituationen machen kannst, statt zu rauchen: nach dem Essen z. B. die Zähne putzen, in Pausen ein Glas Wasser einschenken und langsam trinken. Überlege Dir, ob die Zigarette möglicherweise auch an bestimmte Locations gebunden ist. Morgenkaffee am Küchentresen? Trink ihn in der Sofaecke. Bestimmte Fußwege? Nimm andere. Halte Dir Ablenkung bereit, bastle Dir zB ein Aufgabenglas, damit Du immer gleich einen Workaround parat hast.
Könntest Du mit Deinem Lebensgefährten eventuell ein Gespräch in ruhiger Atmospäre führen? Vielleicht ihm bedeuten, daß es ein großer Wunsch von Dir ist, rauchfrei zu werden, und ihn bitten, Dich zu unterstützen? Möglicherweise macht es Dir ja irgendwann auch nichts mehr aus, wenn in Deiner Gegenwart geraucht wird (sicher sogar, Du kennst es sicher noch aus Deinen eigenen 13 rauchfreien Jahren - da hast Du sicher nicht jedesmal gegiert, wenn einer geraucht hat, oder wie war das so?). Vielleicht hilft ja ein ruhiges freundliches Gespräch, die Lage zu entschärfen und Euch beiden einen entspannteren Umgang mit dem (Nichtmehr-)Rauchverhalten des jeweils anderen zu finden. Was meinst Du, wäre das möglich? Und hilfreich?
Und wenn Dich ab Samstag der :evil: fragt, ob Du nicht doch eine schmoken willst, sagst Du "Nein. Will ich jetzt nicht." Stimmt ja auch: Du willst nicht. Er will! Aber gemacht wird ab Samstag, was Du willst. Richtig?
Ich habe es auch geschafft, nach meinem Reinfall nach jahrelanger Abstinenz wieder wegzukommen - Du kannst das auch. Hierbei viel Erfolg und ich hoffe, wir lesen uns! Freundliche Grüße sendet
Lydia