Hallo Ihr Lieben,
auf der Suche nach hilfreichen Tipps gegen die Sucht, bin ich über diese Seite hier gestolpert und ich muss sagen...ICH BIN BEGEISTERT! :D Soviel Offenheit, Beistand, Verständnis etc. sind mir bisher nirgendwo begegnet.
Erstmal zu mir...ich bin 38 Jahre jung und rauche seit 25 Jahren. Im vergangenem Jahr hatte ich mehrere Wochen nicht geraucht und aus irgendeinem Grund, ich kann ihn nicht mal nennen, wieder angefangen.
Damals waren Entzugserscheinungen und starkes Verlangen mit vollem Programm dabei. :cry:
Seit Wochen habe ich das Rauchen nun endgültig satt! Ich mache mir immer mehr Gedanken um meine Gesundheit, zudem stinkt man einfach nur widerlich und auch für den Sport (ich liebe es), sind meine mit Kohlenmonoxid verseuchten Lungen, eher hinderlich...von den Kosten ganz zu schweigen.
Weitere Gründe aufhören zu wollen: das Rauchen stresst mich teils mehr, als dass es mich entspannt. "Oh, 5 Minuten Zeit, schnell eine rauchen, hoffentlich schaffe ich das." Ich habe immer nur geschaut, dass ich hoffentlich schnell noch eine schaffe. Zudem verbringt ein Raucher ca. 3 Stunden am Tag damit zu, zu rauchen. Schöne verschwendete Zeit.
So, lange Rede, kurzer Sinn...warum Rückfall?
Mein Termin stand fest: Der 15.10. sollte es sein! Weshalb? Weil ich genau ab diesem Tag neun Tage frei habe und ich entspannt aufhören kann.
Nun kam's gestern anders...ich trank meine x-te Tasse Kaffee...dazu natürlich die alles geliebte Kippe und mir ging's danach überhaupt nicht mehr gut. Übelkeit kam auf, mein Puls raste und die Erkenntnis: Wieder zu wenig gegessen und nur Kaffee und Zigaretten, die mir eigentlich schon lange nicht mehr schmecken.
Abends rauchte ich die "Letzte", vernichtete alle Rauchutensilien (ich stopfte) und ging ins Bett.
Heute morgen stand ich eine halbe Stunde später auf, die brauchte ich ja nicht mehr, als frischer Nichtraucher, machte mich fertig und ging, ohne weiter nachzudenken in die Arbeit.
Meinen ersten Kaffee trank ich dort (fand ich sicherer). Mein Empfinden dabei...keine Lust auf Qualm.
Meine Kollegin fragte, ob wir noch schnell eine rauchen, bevor wir starten würden. Mein Empfinden dabei...keine Lust auf Qualm. Und so ging es bis nachmittags weiter.
Ich hatte keinerlei Entzugserscheinungen, lediglich mal einen Gedanken, der aber gleich wieder weg war.
Mittags kam ich heim und schlief total müde und groggi auf der Couch ein --- vermutlich doch eine Begleiterscheinung (klingt besser, als Entzugserscheinung). :-)
So und dann ging es los. Ich war daheim, ich war noch allein, ich war unterfordert...MIR WAR LANGWEILIG!!!
Entzugserscheinungen hatte ich immer noch keine, aber immer wieder diesen kreisenden Gedanken, wie es jetzt wäre: "Eine Tasse Kaffee mit einer Zigarette...ganz entspannt."
Irgendwann schaffte ich nicht mehr, diesen Gedanken zu ignorieren und...kaufte mir am nächsten Automaten eine Schachtel. :roll:
Ich machte mir einen Kaffee, zündete die Zigarette an und was kam? NICHTS!!! Keine Entspannung, kein Wohlempfinden, kein Genuss...nur der Satz in meinem Kopf: "Bist Du blöd?" und eine neue Erkenntnis: Ich bin kein Stressraucher, wie ich es bisher vermutete, sondern ein "Raucher aus Langeweile".
Um nun zu einem Schluss zu kommen...mein Terminplan ist bis kommenden Montag voll mit Arbeit, Terminen, Sport etc....die beste Gelegenheit, gleich morgen wieder aufzuhören.
Und diesmal für immer...denn ich hab ja viel zu tun und eigentlich gar keine Zeit zu rauchen.
Sorry für die viiiiieeeelen Zeilen, aber ich hatte das Bedürfnis, mir das von der Seele zu schreiben und das Gefühl, dass ich dies hier kann und darf.
Bis hoffentlich bald und mit positiven Nachrichten meinerseits.
LG, Ines 8)