Hallo und guten Morgen Vogelsbergerin,
das Nikotin scheint einen nicht nur im Griff zu haben, es hat einen tatsächlich im Griff, wie jedes andere Suchtgift auch. Es ist ein süchtig machendes Gift, Punktum. Den Kreislauf der Sucht zu durchbrechen ist nicht leicht, bei keiner Sucht, wobei es natürlich Abstufungen gibt. Als Alten-, Kranken- und Gesundheitspfleger, der zuweilen auch in Suchtkkliniken Dienst tut, kann ich dir sagen, dass die Nikotinsucht die am leichtesten zu durchbrechende ist.
Wie auch immer, du hast ja schon da und dort erste kleine Erfolge beim durchbrechen erzielt und hast dich vom Kopf her darauf eingestellt, diese Sucht endgültig zu durchbrechen. Ob dir das reduzieren tatsächlich hilft, ob es ein gangbarer Weg für dich ist, kannst nur du selbst heraus finden. Dazu ist dieses Projekt zu individuell, ich müsste für mich diesen Weg klar als NICHT gangbar definieren.
Was die langen Abende angeht, ja, das kennen viele. Hast du dir vielleicht schon einmal überlegt, ein klein wenig dieser Zeit paralell zu deinem Ausstieg in die Reinigung deiner Wohnung zu investieren? Verstehe mich bitte nicht falsch, ich möchte dir nicht unterstellen, dass deine Wohnung unreinlich ist. Worauf ich hinaus will ist, die Überbleibsel einer langen Raucherkarriere, wie z.B. durch Nikotin vergilbte Gardinen und anderes mehr zu reinigen.
Mir hat es in meiner ersten Woche sehr geholfen, dass ich in meiner Wohnung das unterste zuoberst gekehrt habe und alles waschbare gewaschen, alles abwaschbare abgewaschen habe. Großputz im Großformat, eine komplette Grundreinigung. Das lenkte mich ab, machte mich auch müde, wer müde ist schläft, kann dann auch nicht rauchen, und hat am Ende noch als Bonuszugabe eine saubere Wohnung, die besser riecht und damit die wirklich tollen und erstrebenswerten Vorteile der Rauchfreiheit minütlich vorführt.
Viel Erfolg wünscht
freundlich grüßend Daniel der Plänterwäldler