29.01.2017
16:29 Uhr
Hallo Mopsmädchen!
Herzlich willkommen hier im Kreise von uns Aufhörwilligen. Zu Deinem Entschluß, das Rauchen jetzt aufzugeben, kann ich Dir wirklich nur gratulieren, ist eine richtig kluge Entscheidung.
Schön daß Du Dir schon vorab zur Vorbereitung ein paar Gedanken machst. Im Zuge dessen: wie wäre es denn, wenn Du schon mal eine Art Rauchertagebuch schreibst: wann Du rauchst, warum und aus welcher Gefühlslage raus. Die erste morgens - Ritual? Die nach der Arbeit - Langeweile? Die nachdem Du Dich geärgert hast - Frustbewältigung, Entspannung? So oder so ähnlich? Und dann überlege Dir doch schon mal, wie Du solche Situationen zigarettenfrei gestalten könntest:
Rituale gilt es umzubauen. Das ist übrigens ein ganz zentraler Bestandteil des Rauchfrei-Werdens. Wenn Du irgendwelche ritualisierten Zigaretten rauchst (morgens oder nach dem Essen oder so), dann ändere diese Rituale, indem Du zum Beispiel morgens etwas anderes zu Dir nimmst als den Kaffee, zu dem Du immer geraucht hast. Tee oder ersetze die Zigarette durch einen Keks oder sowas. Nach dem Essen statt rauchen Zähne putzen oder ein Glas Wasser trinken.
Langeweile: Geh einem Hobby nach. Geh zum Sport oder nimm die Fitnessmatte und mach Bodenteilchen (das kannst Du übrigens je nach Möglichkeit bei auftretenden Schmachtern jederzeit machen, Kniebeugen, Liegestützen, Situps, Bewegung hilft). Mach Musik. Oder Hausarbeit. Lenke Dich ab.
Frustbewältigung: Kaue feste auf einem Kaugummi herum und knete den Relaxball aus dem Startpaket, das Dir Uli schon empfohlen hat - das ich Dir auch nur wärmstens ans Herz legen möchte.
Und ein entspannender Effekt der Zigarette ist sowieso ein Trugschluß. Nicht sie ist es, die entspannt, sondern die Auszeit. Diese solltest Du Dir auf jeden Fall weiterhin nehmen, wann immer Du sie brauchst. Nur ohne Zigarette, sondern wie wäre dabei eine Atemübung? Meine angebotene ist immer diese: Atme etwa fünf Sekunden lang tief durch die Nase in den Bauch ein, sodaß er ganz rund wird. Dann halte die Luft etwa weitere fünf Sekunden an. Und dann blase die Luft sachte durch die Lippen in etwa acht bis zehn Sekunden wieder aus, so als wolltest Du eine Kerze ausblasen. Mach die Übung ein paarmal, wie es Dir eben gut tut.
Versuche also ruhig, so abzuschätzende Situationen schon mal vorher einzuplanen, das hilft. Während der Entwöhnung trinke viel Wasser, weil es der Entgiftung hilft, der Verdauung, dem Kreislauf und auch gegen Schmachter, wenn Du essen magst, halte Rohkost bereit, schneide Dir vielleicht einen Trinkhalm auf Zigarettenlänge zurecht, damit Du im Notfall (Schmachtfall) eine schnelle Ersatzhandlung einsetzen kannst.
So das könnte ich Dir jetzt zur Vorbereitung mal vorschlagen. Und wenn es dann losgeht, laß einfach auf Dich zukommen, dann schauen wir was passiert. Und wenn Dich was umtreibt, dann trage es hierher, dann reagieren wir situativ, einverstanden?
Falls Du Fragen hast oder Dich unterhalten möchtest, komm auch jederzeit wieder vorbei. Gemeinsam geht es schon leichter. Nun komm also erstmal an und fühl Dich wohl. Hoffe wir lesen uns wieder. Viele Grüße sendet Dir
Lydia