Hallo Chrissy!
LEse gerade deine Posts und erkenne mich sehr darin. Ich habe mir kommenden Dienstag zum Stichtag gemacht - TAG X. Ich komme gerade aus einem Urlaub, in dem ich die anderen Urlauber plötzlich beim Rauchen beobachtet habe. Wie sie die Zigaretten verschlungen haben, weil es gerade nichts zu essen gab, weil sie sich nichts zu sagen hatten und es sah fast immer so aus, als würden sie sich wissentlich schaaden wollen. Das war für mich der Kick über das Aufhören nachzudenken.
Jetzt, wo ich hier registriert bin, stelle ich fest, dass diese blöde Sucht perfekte Arbeit leistet und die Sucht in mir versucht mir zu suggerieren, dass ich ja [u]nur[/u] genüsslich rauche. Außerdem drehe ich meine Zigaretten. Allein dieser Vorgang ist für mich ein Teil meiner Persönlichkeit. Ein Ritual. Wie fast mein ganzer Tag von diesen Ritualen gespickt ist.
GEht es dir ähnlich? Bei dir ist der Ausstieg ja schon übermorgen. Panik? Bei mir ja. In diesen Momenten stelle ich mir vor, dass ein guter Freund, von einer anderen Droge abhängig, entziehen möchte. Wie sehr würde ich ihm von den Vorteilen, von der neuen Freiheit predigen!!!! Das hilft mir sehr. Irgendwann habe ich einmal gelesen, dass Raucher nur bedingt die Höhen ihrer positiven EMotionen empfinden können. Das bedeutet dann, dass man als Nichtraucher stärker Freude empfindet? Wenn dem so ist, wäre das ein noch schönerer Zugewinn als das besser atmen können, mehr schmecken etc.
Ich schreibe dir hier spontan und etwas wirr meine Gedanken. Bin einfach so froh, dass ich das hier tun darf. Ich wünsche dir sehr, dass du den Donnerstag mit Stolz und Erfolg überstehst. Ich plane für den Dienstag viel Aktionen, bei denen ich nicht racuhen kann: Alle Wege laufen, Arbeit, Kino - leider kann man hier in Kairo, wo ich lebe, fast überall racuhen. Es wird also ein Pacours!
So long! Freue mich, wenn du es schaffst! Sei mir ein Vorbild!
frierl