Liebe Gundl,
das tut mir sehr leid für dich, dass dein Hund so krank ist. In den ersten Jahren meiner Rauchfreiheit war ich sehr im Zweifel, ob ich den Tod einer meiner Katzen rauchfrei überstehe. Denn als Nochraucherin habe ich meine Gefühle weggeraucht. Ich wollte Sorgen und Trauer nicht spüren. Ich konnte nicht rauchfrei mit meinen Gefühlen umgehen.
Vor gut einem Jahr musste ich meine eine Katze einschläfern lassen. Und ich bin rauchfrei geblieben. Mir hat sehr geholfen, dass ich in dem Prozess des Rauchfrei-Leben-Lernens gelernt habe, Atemübungen zu machen bei Stress. Und die Gefühle zuzulassen. Deswegen waren die Wochen vor und nach dem Tod sehr anstrengend, aber ich persönlich finde es heilsam, wütend zu sein, wenn ich wütend bin (auf das Schicksal z.B.) und zu weinen, wenn ich traurig bin. Dann brauche ich auch keine Zigaretten. Kannst du damit etwas anfangen?
Dich trifft es halt besonders hart, weil du noch keine lange Erfahrung mit dir und deinen Gefühlen rauchfrei hast. So sehe ich das. Doch es ist zu schaffen. Lese vielleicht immer wieder die Tipps zu Verlangensattacken durch...
Wer und was kann denn dir helfen, rauchfrei mit all diesen Gefühlen umzugehen? Wie kannst du deine Gedanken auf das hier und jetzt und/oder auf etwas anderes lenken, zu deiner Entlastung von dem quälenden RAuchdruck?
Ich wünsche dir viel Kraft, für deine Hündin da zu sein. Und ich zünde heute Abend ein Teelicht für dich und sie an, denn ich habe auch gelitten "wie ein Hund" mit meiner Katze.
Hoffentlich packst du das, rauchfrei zubleiben, es lohnt sich so sehr und wird bestimmt auch wieder leichter, so wie du es schon erlebt hast.
Tief seufzende Andrea