Lieber Markus, ich kann das sehr gut verstehen, diese Angst und auch diese Gedanken: Reduzieren, Pflaster, Hypnose... Angebote gibt es ja viele. Ich war bis kurz vor meinem Ausstieg noch nicht sicher, ob ich es mit Pflastern versuchen soll oder Spray. Dass reduzieren nicht funktioniert, das wusste ich schon. Ich wußte auch nicht so richtig, was auf mich zukommt und es ist auch ganz schwer zu beschreiben. Es tut weder weh, noch ist es so richtig schlimm, aber es ist schon sehr, sehr anstrengend.
Ich glaube da durch zu gehen, ohne Netz und doppelten Boden ist die nachhaltigste Methode aufzuhören und es schaffen ja auch viele. Menschen, die teilweise 40-50 Jahre geraucht haben...
Ich selbst habe über 30 Jahre stark geraucht und ohne Hilfsmittel vor einem Jahr aufgehört. Nein, leicht war es nicht. Es war sehr, sehr schwer. In den ersten Tagen war regelrechter Krawall in mir, so dass ich mich auf kaum etwas anderes konzentrieren konnte. Dan war ich permanent müde, ich hätte immer schlafen können.
Sehr schnell war der Husten weg, die Stimme klarer und Geruchs - du Geschmackssinn deutlich verbessert. Aber es ist wirklich viel, was passiert: Dein Tagesgerüst ist in Zigaretten eingeteilt: Aufstehen, Kaffee, rauchen. Ins Auto steigen, zur Arbeit fahren, rauchen. Computer hochfahren, anmelden, E-Mail checken und bearbeiten, rauchen. ich denke du verstehst was ich meine auch wenn es bei dir etwas anders abläuft. Diese Sachen müssen aufgebrochen werden, denn jede Zigarette steht für irgendetwas und muss ersetzt werden. Auch wenn es am Anfang viel aushalten und durchhalten ist, so müssen sich auf Dauer gesehen Gewohnheiten ändern.
Ich beglückwünsche euch von hier aus zu eurem Entschluß und drücke euch die Daumen, ich glaube aber nicht, dass reduzieren dieser Sucht etwas anhaben kann.
Liebe Grüße Heike