Lieber Uwe,
erst mal herzlich willkommen hier bei uns.
Und gut, dass Du diese Notwendigkeit rauchfrei zu leben siehst. Das ist doch schon mal ein Anfang.
Das Wollen kommt noch, da bin ich mir sicher.....
Warum? Weil`s mir ähnlich ging. Ich bin sehr krank geworden (keine COPD wie Du, was Akutes) und "musste" auch umgehend mit dem Rauchen aufhören. Ich [b]musste[/b], ich [b]wollte[/b] zu dem Zeitpunkt auch nicht. Und wie Du siehst, hat es trotzdem (ich glaube was mich betrifft sogar "erst recht" deshalb) funktioniert.
Es entsteht dadurch ein heftiger Änderungsdruck. Ich nehme an, den spürst Du auch. Das muss aber kein Hemmnis sein. Dieser Änderungsdruck kann Dich auch motivieren und antreiben.....
Ich kann auch nachvollziehen, dass Du das Gefühl hast, was von Dir herzugeben, wenn Du nicht mehr rauchst. Die Qualmerei ist so verankert in unserem Leben. Jede/r von uns hat seine Gewohnheiten, Gelegenheiten und Routinen, in denen geraucht werden [i]muss[/i]. Kaum zu glauben, dass es ohne geht.
Das war auch meine Denkweise Uwe.
Aber es geht ohne. Sogar ganz prima. Ganz glücklich. Ich vermisse nichts mehr.
Allerdings kommt dieser Zustand nicht daher geflogen, sondern ist Arbeit. Arbeit mit sich selbst. Du trainierst Dir das Rauchen ab, immer und immer wieder. Du erlebst alle Rauch-Routinen rauchfrei. Du kannst Dir diese Momente mit Ablenkungen und Änderungen Deiner Rauch- Routinen erleichtern (trinke Deinen Kaffee woanders als sonst, höre vielleicht im Auto ein Hörbuch, oder was auch immer, das ist ja sehr individuell ). Belohne Dich immer wieder, tu Dir was Gutes, das hält die Moral hoch. Vielleicht fängst Du ein neues Hobby an? Hast Du Ideen?
Hab` Geduld. Das wird. Und hab` keine Sorge, natürlich gibst Du nichts her. Du bleibst Du. Dein Alltag wird sich erst mal verändern, klar. Das pendelt sich aber ein und wird zur Normalität. Dieses Gefühl ist zu Beginn trotzdem da, das weiß ich. Auch das Muffensausen vor dem Start. Schieb` es getrost auf die Sucht, denn die will nichts anderes, als ihren Stoff. Das wird sich legen.
Für mich war nach meinem Start wichtig, zu neuen Überzeugungen zu kommen. Ich habe mich dazu viel mit meiner Sucht beschäftigt, habe viel gelesen und darüber erfahren. Ein bisschen Brainstorming sozusagen. Das hat mich auch mental in die richtige Richtung gebracht, gerade unter dem Aspekt, dass ich mich ja gezwungen fühlte, rauchfrei zu werden. Ich habe meine Haltung geändert. So war's viel leichter für mich.
Geholfen hat mir diese Seite, auch die Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei" (auf der Startseite zum Download) und das kostenlose Buch "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer. Das kannst Du Dir kostenlos laden, schau` mal hier: http://whyquit.com/NWEEZ/
Ich wünsche Dir so sehr, dass Du es schaffst. Es ist sehr wichtig für Dich, da bin ich sicher.
Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich gerne.
Es wird sicher bald einen "September-Zug" geben, einen Raum hier im Forum, wo sich Aufhörerinnen und Aufhörer etwa auf dem selben Level austauschen können..... Oder Du steigst noch flott in den "August-Zug" ein...
Liebe Grüße an Dich, Silke