Hallihallo, ihr Lieben,
was herrscht denn hier für eine Aufruhr?
Ich kenne das Gefühl gut, von wegen fehlender Beachtung von Geschriebenem.
Also so nach 300 Tagen Rauchfreiheit bin ich gelassener. Dennoch habe auch ich mich wieder mal dabei erwischt, mich missachtet zu fühlen, als auf irgendwas keine Resonanz kam.
Tja, wo kommt das her, dieses Beachtet werden wollen...hmmm, keine Ahnung, vielleicht fühlt man sich da einsam mit sich selbst und im Real Life klappt das schon nicht so recht mit der Anerkennung des Geleisteten oder dem Leid, das man grad fühlt oder oder oder.
Und dann les ich grad "Les doch mal bei Evina nach" und schwupps, da is sie wieder, die :sun: und mein :heart: geht auf.
Tja, wir sind schon komische Wesen, wir Mebschen. Ob jemals ein Schwan gedacht hat: hey, schaut doch mal, ich hab so schön meine Flügel geputzt...oder die Ameise: Halloooo, schaut Mal, ich schlepp den Baumstamm (der eigentlich "bloß" ein Zweig ist in unseren Augen:wink:) gaaanz allein zum Bau...oder der Hahn, der morgens um 5 Uhr kräht und alle drehen sich voll genervt rum und pennen einfach weiter.
Versucht euch den Humor zu bewahren, nehmt euch ernst in all euren Bedürfnissen,
aber vielleicht ein bisschen weniger in euren Trauermienen oder den Wuttänzen.
Versucht mal über die Schmacht zu lächeln, seht in euren lieb gewonnenen Schmachtteufeln ruhig mal die kleinen, tobenden Kinder, die sich auf den Boden schmeißen und stampfen.
Und in den Depris die alten Damen und Herren, die eeeinfach nicht mehr können und wollen.
Denn ja, wir veranschieden uns von ihnen, ihr Leben geht in gewisser Weise eben gerade vorbei.
Zumindest aben werden sie schmählich sitzen gelassen und stalken uns noch eine Weile.
Hmmm, vielleicht könnt ihr ja auch einen inneren Richter finden, der eine Bannmeile um euch zieht.
Es wird besser mit der Zeit und wenn eben dich nicht einfach von ganz allein, dann sucht euch Hilfe.
Beim Psychologen, in einer Selbsthilfegruppe, beim Reha- oder sonstigen Sport.
Die Trauer geht vorbei und auch die Wut.
Es ist irgendwie wie eine Trennung, man braucht schon mal ein Jahr, um sie zu überwinden... Um wieder tu sich selbst zurück zu finden und sich neu zu orientieren.
Aber es wird jeden Tag ein wenig leichter,
und es gibt auch wieder andere Tage, an dem man nur anrufen will und betteln, dass er, sie, es doch einfach zurückkommen mag.
Ich hab eine Idee.
Ich eröffne gleich ein Wohnzimmer für eben diese Nachrichten.
Für die guten und auch die schlechten Nachrichten.
Lasst mich euer imaginäre Suchtteufel sein, schreibt mir eure Wut oder eure Sehnsüchte, als wäre ich eben der, die das, was an einem Tag zurück und im nächsten Moment lieber doch auf den Mond kommen soll.
Jammert, schimpft, heult, schleimt, säuselt, um im nächsten Moment wieder mit dem "Dolch" zuzustoßen.
Probiert es.
Ich nenne das Wohnzimmer.
"Ich bin dein Suchtteufel, was willst du mir sagen"?
Lieber Gruß
Evina:gemeinschaft: