Wie gut, dass du wieder hier bist Caro, auch wenn deine Sucht dir gerade versucht einzureden, dass es eine Schwäche wäre sich Unterstützung zu holen.
Ganz im Gegenteil.
Du bist hier in bester Gesellschaft und das weißt du ja auch aus eigener Erfahrung.
Also :gemeinschaft:
Welcome back!
Nun könnte man denken (also Nichtraucher‘in könnte denken) dass nach 3,5 Jahren der ganze Raucherkram hinter einem liegen müsste.
Aber so ist es wohl nicht.
Die Sucht, das süchtig sein, ist ein Teil meiner Persönlichkeit und ich habe über 30 Jahre auf nahezu alle Probleme mit einer Zigarette reagiert.
Sie hatte in meinem Leben die Machtposition erlangt, dass ohne Rauchen eigentlich nichts ging.
Im Rauchstopp habe ich langsam gelernt, dass es auch anders geht, sogar für einen so süchtigen Menschen wie mich.
Dabei lernt man die Dinge, die im Leben häufig vorkommen am schnellsten z.B. den Kaffee auch ohne Zigaretten zu trinken.
Die Ereignisse, die nicht so häufig vorkommen dauern länger bis wir sie sicher ohne Rauchen meistern können; z.B. wenn ich mich geärgert habe. Nur durch Wiederholung kann ich üben, das ist ja klar und eine Lehrerin weiß das.
Ereignisse die so selten und emotional so herausfordernd sind, wie das Sterben eines geliebten Menschen, bleiben Situationen auf die wir uns nicht vorbereiten können.
Und da die Sucht nicht verschwindet sondern sich nur lange ganz still verhält, ist sie in so einer Situation sofort wieder da und bietet uns ihre vermeintliche Hilfe an.
Nach 400 Tagen meines Rauchstopp erkrankte mein Mann so schwer, dass ich nicht wusste ob er das überlebt. Ich habe dann wieder geraucht, weil ich mir wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen oder was auch immer ich mir dabei dachte.
Ich bin der Meinung, dass wir unsere Veranlagung uns süchtig zu verhalten nicht verlieren.
Deshalb bleibt meine Sucht, die ich Paulchen nannte, immer schön an meiner Seite, sodass ich ihn (also mich) beobachten kann und manchmal sage: „was biste denn schon wieder so zappelig?“
Liebe caro, schön, dass du wieder hier bist
Ich wünsche dir viel
„Ich will…“ und „Ich kann…“
LG Paul