Hallo liebe missing,
als erstes möchte ich Dir sagen, dass es gut ist hier im Forum zu schreiben. Du sorgst dich andere zu überfordern?
Dies ist Dein Wohnzimmer, hier kannst Du Plakate aufhängen (nur keine politischen), Blumen aufstellen und Du kannst schreiben, was Dein Gemüt aufwühlt; denn alles in unserem Leben hat irgendwie mit dem Rauchen zu tun.
Wer sich überfordert fühlt, wird in Deinem Wohnzimmer nicht mitlesen; das wäre nicht unempathisch sondern hat
auch etwas mit einem Selbstschutz jedes einzelnen zu tun.
Was Du gerade erlebst ist sehr emotional und ich kenne es aus eigener Erfahrung, dass das Leben so herausfordernd sein kann, dass wir an irgendeinem Punkt die Zügel fallen lassen wollen, nicht funktionieren wollen, wo uns die Konsequenzen auch egal sind.
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Geholfen hat das Rauchen nur für den Moment, danach war ich traurig und
enttäuscht von mir.
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Ja so war es bei mir auch, das Rauchen ist eben nur eine Scheinlösung, mehr kann es nicht sein, mehr ist es nie gewesen.
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Mittlerweile hab ich mir verziehen, es ist ja auch alles schwer auszuhalten in so einer
Situation, aber ich will es schaffen.
Sogar sehr.
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Das hört sich sehr vielversprechend an, zu merken, dass der Wille unverrückbar da ist. :gefsmilie:
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Sachlichkeit und Logik haben mir nicht weitergeholfen.
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Kennst Du das auch aus Deinem Beruf? ich bin Krankenpfleger und merke wieder und wieder, dass die reine Sachlichkeit zu kurz greift. Wir brauchen beides für eine Verhaltensänderung, der Verstand muss erkennen, dass etwas geändert werden muss und das Gefühl muss es auch wollen.
Du hast in einem anderen Beitrag von Deinem Zigaretten Honk gesprochen; Honk ist ein sehr passender Name!
Du hast gesagt er würde dich belügen. Du hast ihn als dumm beschrieben
Ich sehe das etwas anders. Meine Sucht habe ich Paulchen genannt (auf dem Bild rechts / links bin ich :wink: )
Meiner Meinung nach ist die Sucht ein Teil von uns und hatte nie die Absicht uns zu schaden aber sie weiß es einfach nicht besser. Die Sucht kennt keine andere Lösung, weil wir dies jahrzehntelang immer so gemacht haben.
Jetzt im Rauchstopp weiß dieser Honk nicht mehr was er machen soll,
Dir geht es schlecht - also sagt der Honk "rauch eine" aber nicht aus Bosheit sondern aus Dummheit,
wie ein Kind das nicht entscheiden kann was richtig und was falsch ist.
Wenn Du dann sagst "nein rauchen will ich nicht" dann ist der Honk mit seinem Latein am Ende und nachdem er sich zwei Minuten das kleine Suchtgehirn zermartert hat :| sagt er "äh, rauchen war doch immer gut - rauch doch eine"
Paulchen ist ein ganz schlichter Geselle, lieb aber nervig und es hat lange gedauert ihn von dieser alten Schiene weg zu bekommen. Aber auch der hat es gelernt und wird jetzt anders belohnt.
Was also tun?
Erziehe Deinen Honk um. Das ist ungefähr so einfach, wie einer Katze beizubringen, dass sie nicht auf den Küchentisch darf.
Sei nachsichtig mit ihm (also mit Dir selbst) aber in jeder Beziehung konsequent.
in meinem Rauchstopp habe ich
Strümpfe gestrickt,
jonglieren gelernt,
eine Teezeremonie eingeführt (immer wenn ich rauchen wollte habe ich eine Tasse Tee gekocht und 5 Min
den Teebeutel in der Tasse geschwenkt)
und ich habe hier im Forum viel geschrieben
ich wünsche Dir viel "ich will ..." und "ich kann ..."
LG von Paul