24.02.2025 15:48

Kopfrattern

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24.02.2025
15:48 Uhr
Servus, Lea, Du hast nun wohl den körperlichen Nikotinentzug geschafft und musst noch durch den psychischen durch. Da Dein Körper keine "Nikotinbelohnung" mehr bekommt, fährt die Psyche Achterbahn mit Dir. Und oft fühlst Du Dich, als sitzt Du in einem tiefen matschigen Loch. Ein Stück weit ist das normal in den ersten drei Monaten des Nikotinentzugs. Der Körper muss erst lernen, sich die Dopaminschübe aus anderen Quellen zu verschaffen, sein es durch gutes Essen, Sport und andere rauchfreie Belohnungen. Natürlich darfst Du dabei nicht eine Sucht durch eine andere ersetzen. Du machst das eigentlich schon sehr gut mit mehr Sport, Essen kochen und anderen Ablenkungen. Bleib tapfer und halte die kommenden etwa drei Monate noch durch. Dann wird es wieder besser. Bist Du wegen Deiner chronische Depression in ärztlicher Behandlung? Wenn ja, kann Dir Dein Arzt vielleicht auch noch ein paar Tipps geben. Bleib stark! 59 Tage ohne Kippe sind eine wirklich starke Leistung. Sei stolz auf Dich! Ciao, Frank
24.02.2025
15:08 Uhr
Hi, ich bin Lea und ich bin ganz neu hier. Ich bin 22 und mach gerade mein Abi nach. Ich habe vor 59 Tagen mit dem Rauchen aufgehört, mithilfe von Nikotinpflastern. Und bin jetzt seit ein paar Tagen auf Null. Ich weiß nicht, wie weit ich hier ausholen darf, aber ich bin auch abhängig von anderen Substanzen, mittlerweile clean. Aber im Moment komme ich überhaupt nicht zurecht mit dem Nichtraucher-Dasein. Mein Kopf hüpft von einer Sache zur nächsten wie ein Flummi. Ich habe irgendwie sehr wenig Freude im Leben. Ich bin chronisch depressiv und habe auch ein paar andere psychische Wehwehchen. Und ich komme gerade einfach nicht gut zurecht. Ich hatte das überhaupt nicht erwartet, mit dem Nichtrauchen, dass es sich jetzt so anfühlt. Ich bin sehr dünnhäutig und der Kopf hört nicht auf zu rattern. Aber ich habe auch das Gefühl, dass mich das Rauchen gelähmt hat. Ich habe sehr, sehr viel prokrastiniert, sehr viel aufgeschoben. Und das mache ich jetzt überhaupt nicht mehr. Oder nur noch sehr, sehr wenig. Ich hab zeitgleich mit dem Nichtrauchen auch angefangen, Sport zu machen, mich „gesund zu ernähren“ bzw. grundsätzlich mal zu kochen. Ich habe vorher nie gekocht und ich habe mich um nichts in meinem Leben gekümmert. Meine Wohnung ist jetzt regelmäßig aufgeräumt, aber ich habe das Gefühl, das reicht nicht. Aktuell neige ich sehr dazu mich mit Essen oder mit Medienkonsum zu betäuben und abzulenken. Aber ich würde das am liebsten überhaupt nicht brauchen, die Ablenkung. Ich würde gerne einfach entschieden haben, dass ich jetzt Nichtraucher bin und es dann so durchziehen. Habt Ihr Ratschläge, Tipps oder Erfahrungen? Danke schon mal im Voraus :)
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