Hallo ihr Lieben,
soeben habe ich meinen 18. rauchfreien Tag gestartet. Das möchte ich zum Anlass nehmen, endlich auch mal einen Beitrag in dieses tolle Forum zu schreiben, das mir schon seit Anfang meines Rauchstopps Mut und Hoffnung gibt. Deshalb erstmal HALLO und einen schönen ersten Advent an Euch alle! :weihnachtskerze:
Meine bisherige rauchfreie Zeit habe ich relativ entspannt hinter mich gebracht, doch seit gestern habe ich ein durchgehend flaues Gefühl im Magen.
Grund dafür ist, dass ich gestern einer sehr ungünstigen Situation ausgesetzt war.
Ich war zu einem gemütlichen Beisammensitzen mit Glühwein und Bratäpfeln zur Einstimmung auf den ersten Advent eingeladen. Da der Gastgeber selbst seit einigen Jahren erfolgreicher Ex-Raucher ist, hatte ich wegen des Abends keinerlei schlechte Befüchtungen. Leider war ich total unvorbereitet, als der Gastgeber plötzlich feierlich ankündigte "weil es hier keinen Balkon gibt, ist das Rauchverbot für heute Abend aufgehoben!". Ich sah wahrscheinlich ungefähr so aus: :|
Da die Hälfte der Gäste Raucher waren und sonst keiner etwas dagegen sagte, hielt ich auch den Mund und dachte mir nur "Ok, da muss ich jetzt einfach durch". Ich wollte schließlich vor meinen rauchenden Freunden nicht als intoleranter frischer Ex-Raucher dastehen und eine unangenehme Diskussion auslösen. Allerdings wurde es in dem kleinen Raum mit der Zeit so heftig verraucht (Fenster war gekippt, aber bei 4 Kettenrauchern relativ wenig effektiv), dass es irgendwann nur noch schlecht auszuhalten war. Das Ergebnis davon war, dass es mit meiner Laune im Laufe des Abends ziemlich bergab ging. Bei den Gesprächen rutschten mir immer wieder patzige Bemerkungen heraus (bisher ist mir so etwas noch nicht passiert). Natürlich hatte ich irgendwann das Bedürfnis mir selbst eine Zigarette zu schnorren. Aber ich war vielmehr sauer über die Rücksichtslosigkeit, zumal die meisten Leute wussten, dass ich erst seit kurzem das Rauchen aufgegeben habe. Wie gesagt, hatten sich die anderen Ex-Raucher im Raum auch nicht beschwert, aber bei ihnen liegt der Entzug schon viel weiter in der Vergangenheit (konnte es trotzdem nicht so richtig verstehen). Ich konnte aber stur bleiben und ihm :evil: widerstehen. Allerdings habe ich mich schon sehr früh höflich verabschiedet, weil meine Gedanken nur noch um den Qualm kreisten und ich keinen Spaß mehr an den Unterhaltungen hatte.
Wie Ihr erahnen könnt, hatte ich insgesamt keinen schönen Abend in Gesellschaft. Und heute Morgen fühle ich mich total zurückgeworfen, wegen des vielen Rauchs den ich gestern Abend passiv inhaliert habe. Mir kommt es gerade so vor, als müsste ich jetzt noch einmal durch den Entzug - meine Laune ist schlecht und ich bin schon sehr nervös aufgewacht. :bang: Das überwiegt den Stolz, dass ich gestern so stur geblieben bin und ihm :evil: einen Tritt in den Hintern verpasst habe.
Ich muss aber auch noch dazu sagen, dass ich generell kein Problem damit habe, draußen mit Rauchern herum zu stehen und mich zu Unterhalten. Aber der gestrige Abend war schon sehr extrem.
Meine Frage an Euch: Wie hättet Ihr in solch einer Situation reagiert? Hättet Ihr etwas gesagt? Oder hättet Ihr noch früher die Gesellschaft verlassen? Wie könnte man besser reagieren? Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr Gedanken oder Ratschläge dazu mit mir teilen könntet!
Liebe Grüße und bleibt alle tapfer! :penguin: