Hallo lisa,
zehn Jahre sind schon eine recht lange Zeit, um Deinen Körper an die Sucht zu gewöhnen. Die Entwöhnung, die Umprogrammierung braucht mehr Zeit als zwei Wochen. Gib Deinem Körper und Deiner Seele diese Chance!
Der erste Punkt, der mir auffällt: Du liebäugelst damit, Gelegenheitsraucherin zu werden/sein. Ganz ehrlich, ich kenne keine/n, der das wirklich über Jahre so gehalten hätte. So viel ich weiß, ist der Suchtfaktor (oder heißt das Suchtpotenzial?) des Nikotins verdammt hoch. Und jeder Tag, an dem man raucht, festigt die Sucht und macht einen Ausstieg schwerer.
Zu Deinen Fragen: Was kann man in Suchtsituationen tun? Umprogrammieren! Du hast hier sicher schon davon gelesen. Wie kannst Du in diesen Situationen anders/gesünder entspannen, lustig sein, nachdenken usw... je nach Anlass... Der Rest ist Training und Zeit. Jede bewältigte Situation ohne Kippe festigt Dein Nichtraucherdasein. Manchmal gehört wohl auch einfach Sturheit und Leiden dazu, diese Situationen von der Kippe zu trennen.
Zu Deiner Motivation:
Es ist natürlich leichter, sich zu motivieren, wenn die Kippen einen schon krank gemacht haben. Willst Du so lange warten? Willst Du das wirklich?
Du bist eine Frau. Willst Du Kinder haben? Weißt Du, wie eine Raucherplazenta aussieht, auch wenn Du ab Beginn der Schwangerschaft aufhörst? Willst Du das einem Kind antun?
Ich will Dich nicht mit der Moralkeule umhauen. Aber es hilft, sich ganz glasklare Argumente vor Augen zu führen. Ich habe mir die alle aufgeschrieben. Und immer, wenn ein neuer Störgedanke kommt, wird er von mit ernst genommen und bearbeitet. Jeder hat andere Gedanken, die ihn an seine Sucht binden.
Ist Rauchen wirklich cool? Was ist denn so cool daran? Die Todesverachtung? Ist es das, was Du wirklich brauchst? Oder was ist in erlebten Momenten mit Kippe wirklich schön gewesen? Die Sucht verknüpft sie mit dem Suchtstoff. Versuche, herauszufinden, was Dir wirklich Spaß gemacht hat. Es war sicher nicht die Kippe! Wenn es Dir gelingt, an die Quellen Deiner Freude zu kommen und sie vom Gift zu trennen, fällt es vielleicht leichter.
Ein Beispiel? Ich liebte es, abends vor dem Schlafengehen mit Kippe auf dem Balkon zu stehen und in die Nacht zu lauschen.... Was mache ich jetzt? Ich stehe ohne Kippe am Fenster und atme bewusst die klare frische Nachtluft ein und könnte explodieren vor Glück, dass ich die Nacht wieder riechen kann... (Gelingt nicht immer:oops: aber immer öfter:wink:)
Alles Liebe und viel Glück auf dem Weg
ManyLu