06.01.2015
11:06 Uhr
Hallo Dayle,
auch von mir - wenn auch mit leichter Verspätung - ein
:heart:[b][color=red][size=2]lich willkommen![/size][/color][/b]
Es ist schön, dass Du in Jörg schon einen Mitkämpfer gefunden hast, der auf fast gleicher Tageszahl mit Dir antritt, Ihr könnt Euch bestimmt sehr gut untereinander austauschen. Ihr seid übrigens in sehr guter Gesellschaft, denn diesen Tag haben viele für den Einstieg in den Ausstieg genutzt. Und unsere Gemeinschaft ist dazu da, sich gegenseitig zu unterstützen, denn jeder schwächelt mal, und dann ist es schön, wenn ein anderer die Hand reicht und der gemeinsame Weg weiter geht... Wir setzen eben alles dran, um diese blöde Statistik, die besagt, dass die Zigarettenverkäufe im Januar absinken, um dann im Februar wieder sprunghaft anzusteigen, ein für alle Mal zu verändern: Verkaufseinbrüche für Tabak dramatisch im Januar, stetig fortschreitend von Monat zu Monat... :lol:
Aber nun endlich zu Deiner Eingangsfrage, wie andere mit Rauchern in ihrem Umfeld umgehen: Meine eigene Haltung war mehrschichtig, ich bin aber auch vom militanten Nichtrauchertum meilenweit entfernt, da ich diese Verhaltensweise während meiner Raucherzeiten immer als intolerant empfunden habe.
[b]1. Rauchen in häuslicher Umgebung:[/b]
Das ließ sich bei mir gar nicht vermeiden, bei uns durfte immer in der Wohnung geraucht werden, und nur, weil ich aufgehört hatte, brauchten die anderen ihren Lebensrhythmus auch nicht grundlegend zu verändern. Im Gegenteil, getreu dem Motto "Gewonnen wird im Kopf!" hatte ich immer Zigaretten und Feuerzeug in Griffnähe (in der Handtasche, im Schreibtisch, im Handschuhfach, auf dem Couchtisch, in der Küche...), weil ich als extremer Suchtraucher obendrein gegen eine innere Angst antreten mußte: Ich brauchte einfach das Gefühl, jederzeit rauchen zu können, wenn ich wollte, aber ich WOLLTE einfach NICHT!
[b]2. Rauchen am Arbeitsplatz:[/b]
Ich hatte einen einwöchigen Urlaub genutzt, um mit dem Rauchen aufzuhören, war also schon fünf Tage "clean", als ich wieder in die Firma zurückkehrte. Genau in dieser Woche war in meiner Firma ein generelles Rauchverbot im Gebäude erlassen worden, die alten Raucherecken waren also "entschärft". Und ich habe es wochenlang vermieden, mit befreundeten Rauchern nach draußen zu gehen, stattdessen bin ich mit nicht-rauchenden Kollegen nach dem Mittagessen einfach einmal eine halbe Stunde spazieren gegangen und habe Sauerstoff getankt... Was übrigens sehr gut getan hat, ich habe mich nachmittags schlagartig fitter und aufnahmefähiger gefühlt als vorher.
[b]3. Feucht-fröhliche Abende mit Rauchern:[/b]
Genau das hatte ich von vornherein als Klippe in einer tödlichen Stromschnelle identifiziert und demzufolge auch monatelang vermieden. Mein Freundeskreis bestand ausschließlich aus Kettenrauchern, mir war die Gefahr, beim Einkehrschwung nach einem schönen Theaterabend leichtsinnig zu werden, einfach zu groß. Ich habe konsequent derartige Treffen gemieden, meine Freunde hatten auch alle Verständnis dafür, denn insgeheim waren alle gespannt, ob ich irreparabler Suchtkrüppel es wirklich schaffen würde. Nach ungefähr drei Monaten war es dann so weit, da fühlte ich mich stark genug, auch in derartigen Situationen durchzuhalten. Und heute? Heute raucht noch eine einzige Freundin, alle anderen sind ebenfalls in die "Nein, danke, ich rauche nicht mehr!"-Gruppe gewechselt...
Deine Ausgangssituation ist natürlich eine andere als bei mir, aber entscheidend ist die hohe Motivation, mit der Du ins Rennen gehst, denn nur Dein eigener Kopf bestimmt, was heute, morgen und in Zukunft passiert.
Für den neuen Job, den Du heute angetreten hast, drücke ich Dir ganz fest die Daumen, denn ich bin mir sicher, dass Du viele nette nichtrauchende Kollegen kennenlernen wirst!
:riesengrinser:
Liebe Grüße, Brigitte