Hallo alle zusammen, hallo alle Kämpfenden!
Ich kann es gar nicht glauben, aber nach meinem Rauchstopp sind nun wirklich schon 72!Tage vergangen! Eine unglaubliche, erfahrungsreiche Zeit. Nach 14 Jahren viel Rauchens.
Das Aufhören ist eine echt komische Sache, einerseits isses ganz einfach, halt einfach keine mehr anstecken; andererseits isses auch oft relativ schwer, zumindest in den ersten Wochen. Viele Gewohnheiten müssen nach & nach geändert werden und vor allem auch verinnerlicht. Das kann oft schwer sein, da wir ja alle jahrelang diese Gewohnheiten ständig wiederholt haben!
Ich habe gern geraucht, grade zum Autofahren, abends bei ner Flasche Bier, auf Partys, nach der Uni, in den Arbeitspausen, eigentlich überall und immer, ich fand das super. Aber vor eben diesen 72 Tagen hatte ich dann, wie soll ich sagen, nennen wir es mal: Erkenntnis. Nur isses mit der Erkenntnis allein ja noch lange nicht getan.
Das kennen wir alle, die Umsetzung ist oft sehr hart. ABER ich kann nur sagen, ES GEHT! Die Motivation steigt an jedem nicht gerauchtem Tag. Es sind wirklich die kleinen Schritten, die dann zusammen letztenendes ein großes Ganzes ergeben.
Sehr geholfen hat mir dieses Forum hier. Zu lesen, mitzukriegen, dass man zum einen nicht alleine ist mit seinen Gedanken und Veränderungen in einem, mit einem. (Sofern man niemanden um sich hat, die/der auch grade versucht aufzuhören.) Vor allem in den harten Momenten, bei mir war das oft abends oder nachts. Dann habe ich hier gelesen und mich wieder motivieren "lassen".
Geholfen hat, so komisch es klingen mag, der 100-Tage-Abreißkalender. Jeden Tag zu sehen, wie höher die Tage steigen, langsam, aber stetig. Dann habe ich mir einen Strohhalm auf Kippenlänge zugeschnitten und da habe ich da in schwierigen Momenten, grade, wenn ich mit Freunden war, die teils ja immer noch qualmen, "geraucht", hat auch sehr geholfen, weils ja doch sehr ähnlich ist.
UND immer und immer wieder lesen, was das RAUCHEN eigentlich mit mir und meinem Körper gemacht hat bzw ja immer noch macht! Das fand ich oft so schrecklich, wenn man sich intensiv damit auseinander setzt, wird einem das ja erstmal bewusst auch. Wenn ich so an Kehlkopfkrebs denke, boah, auf sowas hab ich sowas von keine Lust drauf! Ich stell mir das so schlimm vor, unter anderem, es gibt ja sovieles was mit dem Körper passieren kann!
Vor allem gelesen habe ich: "Nie wieder einen Zug" von Joel Spitzer. Kann man sich im Netz runterladen, ist ein richtiges Buch. Leider hab ich grad den Link nicht hier, aber einfach mal googlen.
Aber jeder findet sowieso seinen eigenen persönlichen Weg zum Nichtraucher. Jeder hat da wohl seine eigenen Strategien. Aber das findet man mit der Zeit schon herraus. Ich habe bestimmt auch 1,2 Kilo zugenommen anfangs, aber das hat sich wieder eingependelt, mit Gewicht hab ich zum Glück keine Probleme, aber ich kann nur jedem raten, lieber ein paar Kilo mehr am Anfang, als sich weiter mit Nervengift krank zu qualmen. Das pendelt sich schon wieder ein.
Ich wünsche allen noch viel Glück, ich drücke jedem einzelnen die Daumen! ES IST ZU SCHAFFEN! JEDER KANN ES REIßEN & VOR ALLEM ES LOHNT SICH SOOOOO! :P
xxxChris