Hallo zusammen :)
nachdem ich jetzt eine Weile hier gelesen habe, möchte ich gerne "mitspielen". Ich vermute nämlich, dass ich hier und da mal etwas Unterstützung brauche und hier scheinen viele nette Menschen unterwegs zu sein.
Dann berichte ich mal kurz: Ich rauche jetzt seit 25 Jahren ununterbrochen, davor war ich schwanger und habe nicht geraucht, vor der Schwangerschaft aber auch schon ca. 7 Jahre. Kettenraucherin war ich jetzt nicht (außer, mir gings mal richtig mies und ich meinte, meine Nerven beruhigen zu müssen), aber es hat definitiv gereicht mit ca. 10-15 Zigaretten täglich.
Ich muss gestehen, ich habe mir nie soooooo großartige Gedanken über's Aufhören gemacht und habe auch keine Versuche gestartet. Ich bin lt. Doc ziemlich gesund, was mir aber fehlt ist Kondition (das stört mich auch) und mein Puls ist zu hoch. Aber gut, zunächst nichts Bedrohliches. Ich hatte mir vorgenommen, dass ich mich IRGENDWANN mal mit dem Thema auseinandersetze, aber nicht heute und nicht morgen.
Nun bekam ich vor drei Wochen Zahnschmerzen und eine geschwollene Wange, Ende vom Lied war, dass ich letzten Donnerstag eine Wurzelspitzenresektion+Zystenentfernung beim Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen hatte. Das Gute: Ich hab's überlebt... das Blöde "7-10 Tage nicht rauchen". Hm, na ja, das erzählen die ja immer, aber dieses Mal kam mir gar nicht der Gedanke ans Rauchen. Zuerst hatte ich Schmerzen, dann habe ich fast zwei Tage nur geschlafen, zwischendurch ein Süppchen geschlürft und brav die verordneten Tabletten genommen und sogar das Kaffee-Verbot eingehalten! Ich will einfach, dass diese Wunde bestmöglich verheilt und ich nicht schon wieder Probleme kriege, da kann ich dann auch schon mal vernünftig sein :wink:.
Plötzlich war schon Sonnntag und ich stellte fest, dass ich ja schon drei Tage nicht geraucht hatte!? Dann war Montag und ich abends auf einem Geburtstag. Kein Alkohol, keine Zigarette, ich hatte ja gute Gründe. Als ich wieder zu Hause war, bin ich dann schwach geworden und habe eine geraucht. Das war's dann aber, bis jetzt bin ich ohne große Probleme eisern geblieben. Ich merke ein paar körperliche Entzugserscheinungen, aber damit lässt sich zumindest bis jetzt gut leben. Morgen muss ich zum Doc und bekomme wahrscheinlich die Fäden gezogen.
Und dann??? Ich bin momentan irgendwie neben der Spur. Jeder Noch- oder Ex-Raucher kann das sicher nachvollziehen. Ich habe diese typischen Momente, wo ich schon gerne eine Zigarette hätte: Beim Kaffee morgens oder zwischendurch, nach dem Essen... Bis jetzt bin ich aber eisern und es fällt mir auch nicht sooooooo schwer. Ich sage mir "wenn ich will, kann ich ja jederzeit wieder anfangen, es zwingt mich ja niemand, nicht zu rauchen". Das macht es für mich geringfügig leichter, da ich bei manchen Sachen immer noch ein kleiner Rebell bin :-).
Aber ich weiß nicht, irgendwie fühlt sich das komisch an, ohne Vorsatz und Vorbereitung etc. jetzt vielleicht wirklich nicht mehr zu rauchen? Das wäre doch viel zu einfach! Diese Woche ist auch mein Freund nicht da, der mit Sicherheit nicht aufhört zu rauchen! Das wird dann vielleicht noch eine Probe, wenn er wieder da ist.
Ich bin gerade noch total irritiert.... Ich wünsche auf jeden Fall allen, die gerade bei der Entwöhnung sind oder es sich vorgenommen haben, viel Durchhaltevermögen und Erfolg!
LG Iris