Hallo liebe Leute,
auch ich habe einen Schritt gewagt, der vor kurzem für mich noch undenkbar schien: Ich bin nunmehr seit 4 Tagen Nichtraucher. :)
Ich hatte mich schon seit einiger Zeit kritisch mit dem Rauchen auseinander gesetzt, wirklich hinterfragt habe ich mein Verhalten jedoch nie. Jedoch merkte ich, wie sich meine Sucht immer weiter verstärkte: Zuletzt auf gut und gerne an die 30 Zigaretten an "stressigen" Tagen. Und das nunmehr seit 17 Jahren, wo die Konsumkurve immer nur den Weg bergauf kannte.
Samstag-Vormittag dann, beim "Genuss" meiner letzten Zigarette machte es dann schließlich "Klick" im Kopf - fast schon entsetzt fragte ich mich, was ich mir da eigentlich die ganze Zeit antue. Mutter und Onkel letztes Jahr ziemlich zeitgleich durch kurze, aber umso heftige Krebsleiden bedingt durch jahrelangen, ausgiebigen Rauchens verstorben und man selbst ballert sich immer noch fröhlich mit diesem DRECK zu, der einem nichts bringt. :bang:
Durch die ersten Entzugserscheinungen bin ich recht gut durchgekommen. Reagierte der Körper in den ersten beiden Tagen mit dem oft beschriebenen "Leere-Gefühl" in der Bauch- und Brustgegend ( dem ich mit reichlich Müsli und Bananen schlussendlich den Gar ausmachte :riesengrinser: ) ist mein kleines Nikotinmonster (so nenne ich die Sucht) nun dazu übergegangen, Nachtschichten zu schieben. Tagsüber ist die Sucht sehr gut zu kontrollieren, Nachts, vor allem wenn es ruhiger wird und man schlafen möchte, fängt die Nerverei an. Aber mit Zigaretten verhält es sich wie mit Terroristen - man verhandelt da gar nicht. Auch, wenn es im Fall Nikotin noch so schwer zu fallen scheint. Gegensteuern tue ich außerdem mit viel Sport - ich gehe oft schwimmen.
Ich bin recht gespannt, was mein "Gegner" noch so an Gemeinheiten auspackt um mir weiß machen zu wollen, der Griff zur Zigarette sei da beste für mich - ich werde nicht wieder drauf reinfallen und standhaft bleiben. Ich kann nur jeden ermutigen, der ernsthaft willens ist aufzuhören, diesen Weg zu gehen - es ist bei weitem nicht so schwer wie man zuerst befürchtet! Die Sucht versteht es, einem ganz elegant vorzugaukeln, dass man die Zigaretten zwingend braucht, eine trügerische Lüge!
Eine Frage hätte ich aber noch:
Im Netz findet man sehr unterschiedliche Aussagen darüber, ab wann der Körper völlig Nikotinfrei ist, sprich, ab wann die Entzugserscheinungen nur noch rein psychischer Natur sind. Meine App die ich nutze sagt mir nach 4 Tagen zu 100%, in anderen Foren hab ich etwas von 7-10 Tagen oder gar Wochen (!?!?) gelesen?!