Hallo Dany,
erstmal ein herzliches Willkommen hier bei uns Aufhörwilligen, schön daß Du hergefunden hast. Und meinen Glückwunsch zu bereits 28 rauchfreien Tagen auf der Uhr! Das ist wirklich schon mal ein toller Erfolg, ich gratuliere Dir!
Weißt Du ich finde Deine Überlegungen bezüglich des Genusses alkoholischer Getränke sehr vorausschauend. Tatsächlich ist es so daß er das Rauchverlangen massiv triggern kann. Denn erstens ist das Glas Bier oder Wein im Kopf ganz oft eng an die Zigarette gekoppelt, das heißt, das Verlangen wird schon aus der Situation heraus generiert. Und zweitens senkt Alkohol die Hemmschwelle, was ganz schnell Gedanken zuläßt wie "eine geht schon mal" oder "mach ich eben morgen weiter mit dem Aufhören". Hinterher ist man bestürzt, verärgert, enttäuscht und möglicherweise hat man dann noch Kopfschmerzen und Übelkeit. Also Deine Überlegungen sind absolut sinnvoll, wie auch die Maßnahme, für die erste Zeit darauf zu verzichten.
Doch jetzt für immer gänzlich auf den Alkohol verzichten wirst Du nicht müssen. Durch das Nichtmehrrauchen werden diese eintrainierten Rauchersituationen ja auch wieder entkoppelt, man "verlernt" sie quasi. Das heißt, diese situationsbedingte Schmacht ist irgendwann nicht mehr da. Auch werden die Gedanken ans Rauchen ja per se mit der Zeit immer seltener, will heißen, sie treten dann auch nicht mehr unbedingt auf, wenn Du was getrunken hast.
Für den "Erstversuch" möchte ich auf jeden Fall anbieten, es erstmal langsam angehen zu lassen. Mal einen Schluck versuchen, wenn Du Dich stark genug fühlst, und schauen was passiert. Wenn Du dann schon merkst, Du wackelst, lieber mal noch ein Weilchen warten. Irgendwann darfst Du den Schluck dann schon wieder unbelastet von Rauchgelüsten genießen. Auf jeden Fall vorsichtig starten. Genauso wie man sich Rauchersituationen abtrainieren kann, kann man dieselben Situationen ohne Rauch auch wieder lernen, auch diese zu genießen. Das gilt auch für das Glas Wein oder Bier mal.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg auf Deinem weiteren Weg in die Rauchfreiheit! Laß gerne jederzeit wieder von Dir hören, auch wenn Du den Gegenwind der Sucht bei der weiteren Entwöhnung spürst. Hier ist viel Erfahrung versammelt, von der Du jederzeit profitieren kannst. Bis dahin grüßt Dich
Lydia