Hallo Andrea,
erst einmal dankeschön für´s Willkommenheißen :) und den Link zur Lektüre - ich fand sie interessant und auch zum Teil amüsant.
Motiviert hat mich u.A., dass ich das Gefühl schrecklich fand, welchen Einfluss diese blöden Glimmstengel auf mich haben. Fährt man z.B. mit dem Zug, wählt man in der Regel die schnellste/ kürzeste Verbindung. Ich als Raucher nicht- ich schau nur, wo ich den meisten Umstiege und längsten Aufenthalte habe, damit ich möglichst zwischendurch eine rauchen kann.
Mir frieren beim Rauchen lieber die Finger ab, als sie in den warmen Taschen zu lassen.
Jetzt ist mir das egal, ich brauch nicht schnell ein Bonbon einwerfen, damit man den Rauch nicht riecht, wenn ich irgendwo hin muß, ich brauch mir auch die Finger nicht mehr mit nem Erfrischungstuch sauber machen, damit beim Vorstellungsgespräch niemand riecht, dass ich rauche.
Ich könnte stundenlang weitermachen, mit all den negativen Dingen, die das Rauchen mit sich zieht.
Was hat sich bisher geändert? Meine Zähne haben keine Belege mehr, mein Husten ist weniger geworden. In der Küche riecht es nicht mehr nach Qualm (hab dort am Fenster geraucht).
Gespart habe ich bis heute so etwa 200 €- und das nach 3 Wochen,....
Gefährlich sind nach wie vor Stresssituationen, da fehlt sie mir, die Kippe.
Witzig finde ich auch, wie ich zum telefonieren in die Küche gehe und das Fenster aufmache - das scheint sich ziemlich in meine Gewohnheiten eingebrannt zu haben.
Der körperliche Entzug, glaube ich, ist vorbei, das Nikotin aus dem Körper, jetzt muß ich "nur noch" meinen Kopf frei von den Gedanken kriegen.
Das ist allerdings schon viel besser geworden. Ich denke nicht mehr ständig an die Zigarette, die ich gleich NICHT rauchen werde. Ist schon faszinierend, was sich da so im Kopf abspielt. Ich bin auch nicht mehr so schnell gezeizt und unruhig.
Ich hatte tatsächlich einige Zeit Engelchen und Teufelchen auf meinen Schultern kennengelernt.
Der Gedanke, dass es mir gleich besser ginge, würde ich eine rauchen. Kann´s ja heimlich machen, dann rauche ich nicht mehr so viel- dann kam gleich der Teil mit dem Gewissen: "spinnst Du? Warum heimlich? Für wen machst Du es? Nur für Dich! Du rauchst, oder hörst auf, es gibt nur diese Optionen".
Aber keine Sorge: mir ist durchaus bewußt, dass ich längst nicht "durch" bin, auch wenn es sich schon recht gut anfühlt.
Belohnen tue ich mich nicht, außer mit dem Gedanken, dass ich stolz auf mich bin, schon so weit gekommen zu sein.