Grüß Dich Caroline,
und meinen herzlichen Glückwunsch zu bereits 46 Tagen rauchfrei auf der Uhr! Noch wenige Tage bis zum Erreichen der Blümchenwiese (so genannt hier der Meilenstein bei 50 Tagen, weil sich der Geruchssinn schon so gut erholt hat, daß man wieder Freude am Duft der Blumen hat). Meine Gratulation zum Durchhalten, auch dazu, überhaupt den Entschluß gefaßt zu haben auszusteigen!
Auch völlig legitim, mit Nikotinersatzmitteln auszusteigen. Hast Du mal in diesen Thread dazu hier gesehen? Vielleicht interessiert es Dich:
http://rauchfrei-info.de/no_cache/community/forum/Topic/show/T/nikotinersatzprodukte-ein-rauchstopp-zweiter-klasse-9829/?tx_typo3forum_pi1%5BshowForm%5D=0&cHash=05e0baca04610a59b281646e56efda64
Es ist eine vom Rauchfrei-Team angestoßene Diskussion, aus der Du vielleicht noch den einen oder anderen Input für Dich herausziehen kannst. Schmökere da ruhig mal rein, wenn Du Zeit und Lust hast.
Eine Prämisse von mir im Bezug auf den Rauchstopp ist, Dir selbst keinen Druck zu machen. Denn was empfindet ein Nichtmehrraucher bei Druck? Richtig, Rauchverlangen. Deshalb: Druck vermeiden, vor allem solchen, den Du selbst vermeiden kannst. Höre in Dich hinein, wie Du Dich ohne Dein Pflaster heute fühlst, und wenn Du spürst, daß Du schwankst... na ja dann pappst Du halt wieder eins. Es ist ja so: Das Pflaster führt Dir zwar schon noch ein kleines Kontingent an Nikotin zu, aber die mehreren tausend anderer Stoffe (ja es sind wirklich so viele) aus der Zigarette ersparst Du Deinem Körper ja trotzdem! Das darfst Du Dir ja bei der Verwendung von Pflastern schulterklopfend zugestehen. Und warum quälen, wenn es auch anders geht und Du die Möglichkeit hast. Gestalte den Ausstieg aus den Pflastern für Dich so druckfrei wie möglich. Bei Dir ging es beim Rauchstop ja auch ganz stark um die Entlastung der Lunge, das gelingt ja auch dann, wenn Du erstmal weiterhin Pflaster verwendest.
Also Caroline. Wenn es sich für Dich richtig anfühlt, die Pflaster weg zu lassen, dann wird es das auch sein. Höre auf Dich selbst, wie Du Dich fühlst, wie sicher es Dir ist, Hauptsache Du machst Dir keinen Druck. Die Anweisung des Herstellers geben sicherlich einen sehr guten und zuverlässigen Rahmen dafür vor! Aber Du selbst mußt Dich damit schließlich auch gut fühlen.
Gut daß Du schon gewappnet bist, daß es auch künftig mal Situationen geben wird, in denen die Zigarette plötzlich wieder sehr präsent in Deinem Denken ist. In diesen Momenten ruf Dir ins Gedächtnis, daß die Zigarette diese Situation jetzt aber auch nicht verbessern wird - im Gegenteil, Du handelst Dir damit lediglich einen Stressor wieder ein, den Du längst abgelegt hast! Vielleicht legst Du Dir schon einmal andere Strategien bereit, mit denen Du diese Situationen bewältigen kannst? Eine Atemübung vielleicht, einen auf Zigarettenlänge abgeschnittenen Strohhalm zum "Luft rauchen" (hört sich jetzt merkwürdig und unorthodox an, ich weiß, hilft aber!) oder zehn Kniebeugen am offenen Fenster? Pack Dir ruhig ein ideelles Notfallköfferchen, in das Du bei Rauchverlangen schnell reingreifen kannst, ohne zu überlegen. So bewältigst Du gefährliche Situationen, die im übrigen mit der Zeit auch immer weniger werden!
Jedenfalls freue ich mich mit Dir und für Dich über den guten Weg, auf dem Du bist! Laß gerne wieder hören, wie es Dir im folgenden so geht. Bis dahin bleibe gesund und sei herzlich gegüßt von
Lydia