[quote=629427]Hallo zusammen,
ich denke auch, dass es dieses Verantwortung übernehmen ist ... für sich und auch für andere. Aber erstmal muss man bei sich anfangen. Auch was die Kraft angeht, erst wenn ich selbst genügend Kraft habe, kann ich abgeben und tue das auch gern.
Was verhindert, dass wir Verantwortung übernehmen ?
Bei mir ist es u.a. auch Angst, dass ich die Last nicht tragen könnte. Dass ich Schuldgefühle bekomme, weil ich dieses und jenes nicht hinbekomme ... oder auch habe. Aber Vergangenheit ist nicht mehr änderbar, deshalb möchte ich nach vorn blicken.
Vielleicht ist auch viel Gewohnheit dabei und Bequemlichkeit. Und früher war mir vieles was meinen Körper betraf egal ... bzw. hasste ich mich sowieso. Wieso sollte ich dann aufhören zu rauchen ?
Mit dem Verstand ist Sucht nicht zu begreifen. Ich denke, es ist was zutiefst emotionales.
Ich wünsche euch gutes Gelingen, aber habt keine Angst vor dem Scheitern, für den Rauchstopp kann man immer wieder neu anfangen. Nur wäre auch anfängt, kann zu einem Ziel gelangen.
LG Confusius[/quote]
Lieber Confusius,
danke für Deinen offenen, anregenden Beitrag.
Mit Angst und der Vermeidung von Angst habe ich auch viel zu tun. Das Rauchen war eine Hilfe dabei. Dieses Vermeiden geht häufig ziemlich automatisiert. Gewohnheit und Bequemlichkeit sind da auch gute Bekannte von mir. Und gut bin ich auch darin, mir zu begründen, warum ich etwas so gemacht habe, obwohl ich eigentlich weiß, dass es nicht gut für mich gewesen ist.
Diesen Selbsthass, den Du erwähnst, kenne ich ebenfalls. Etwas Falsches zu tun, es zu bemerken und trotzdem zu meinen, es nicht anders hinzubekommen. Oder nachtäglich festzustellen, dass ich schon wieder in einem Muster gefangen geblieben bin, dass mich beschränkt und in Sackgassen führt. Das kann mich sehr wütend auf mich selbst machen. Selbsthass ist natürlich keine Lösung. Aber die Akzeptanz des beschränkenden Verhaltens, nach dem Motto sich selbst annehmen und "ich bin gut so, wie ich bin," natürlich auch nicht.
Verantwortung für sich selbst übernehmen. Das sehe ich auch in dem Schritt mit dem Rauchen aufzuhören. Sport, gute Ernährung. Achtsamkeit, das versuche ich auch.
Mit dem Rauchen aufzuhören, ist klar auch ein Schritt für mich auf dem Weg. Auch raus aus dem Reflektieren, sich selbst bemitleiden und jammern, hin zum Machen. Das ist auch wichtig.
Leider bin ich wenig am machen, mehr am Denken und Vermeiden ... und in der Konsequenz häufig ziemlich verzweifelt. Ich tue mich schwer mit Verantwortung für mein Leben...
So, nun erst einmal genug.
Lg Torsten