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Habe dann leider nach etwa 24 Stunden wieder eine Zigarette angemacht, ich glaube ich verschiebe den Versuch mit dem Rauchen aufzuhören auf meinen Winterurlaub. [/quote]
Hallo Ornament,
das kann ich nachvollziehen, aber es wird besser.
Die ersten Tage Entzug können zu so etwas führen, wie Schlafstörungen, hatte ich auch, bzw. habe immer noch unruhigen Schlaf. Ich finde, man sollte es angehen und den Entzug durchmachen. Nach 3 bis 5 Tagen wird das deutlich besser. Durch Nikotinersatz schiebt man den Entzug sonst Tage oder Wochen auf.
Was den Vorfall mit der Zigarette angeht, gehört es zu meiner ganz persöhnlichen Strategie, dass als absolute Ausnahme "Notfallzigaretten" schon gehen und nicht zur Aufgabe des ganzen Projekts führen sollen. Also ich finde es falsch, wenn man eine gerauchte Zigarette zum Anlass nimmt, das Rauchfrei-Projekt als gescheitert anzusehen.
Ich mache das dann aber so, dass ich keine Reseverzigaretten zu Hause habe und auch keine neuen Zigaretten kaufen gehe. Wenn ich meine es geht nicht mehr, ich bekomme Gedankenkreisen um das Rauchen, kann nicht mehr klar denken, nicht mehr arbeiten, dann gehe oder fahre ich zu einer Vertrauensperson und schlauche dort genau nur eine Zigarette. Auf dem Weg dahin kann es schon passieren, dass die Schmachtattacke weg ist. Und wenn, dann wird diese eine Zigarette nicht in Gesellschaft, nicht mit Kaffee, nicht mit Bier, nicht auf dem Sofa, nicht im Auto, sondern irgendwo, wo es nicht schön ist, z.B. im Keller, geraucht. Das ist auch nicht als Ausrede gedacht, auf der nächsten Party eine "Notfallzigarette " zu Rauchen. Dort bitte nicht. Bei den üblichen Gelegenheiten darf man nicht nachgeben und darf nicht rauchen.
Das kann man sicher kontrovers diskutieren. Aber vielleicht bekommt man dann nicht so eine große Angst vor dem Versagen, wenn man einzelne Zigaretten in ganz schwierigen Situationen eben nicht als Versagen oder Ende des ganzen Projekts begreift. Ich lese es halt nur immer wieder, dass die Leute die Nerven verlieren und sich dann wieder am Automaten oder an der Tanke / im Geschäft mit Zigaretten eindecken. Und leider schreibt das Gesetz einen Mindestinhalt von 20 Stück vor, die hat man dann erstmal wieder.
Ich habe in den letzen vier Wochen nach einer Woche "2 Notfallzigaratten" geraucht und das eben als Lerneffekt auf dem Weg gesehen. Die Zigaretten haben nicht mehr "geschmeckt", ich merkte, dass es überflüssig war und das übliche Rauchverlangen alle 40 Minuten kam nicht zurück. Jetzt habe ich schon seit drei Wochen gar nicht mehr überhaupt erwogen, eine Zigarette zu rauchen und würde jetzt gar keine haben wollen. Ich bin zuversichtlich, dass das so bleibt, und um so weniger wäre ich jetzt noch bereit, mir eine "Notfallzigarette" zu besorgen. Die "Notfallzigarette" ist ja nicht als Selbstbetrug gedacht, sondern soll in den schlimmsten Phasen verhindern, dass man alles aufgibt und sich wieder mit Tabakwaren eindeckt.