Hi Klaus,
ja ich fühle mich betroffen. Man kann theoretisch alles über Sucht wissen aber am Ende geht es darum, mit seinen Gefühlen klarzukommen.
Rauchen ist eine Sucht. Das ist Fakt und das hast Du hier schön dargelegt.
Auch Leute die von keiner Substanz abhängig sind, kennen vielleicht, wenn sie ehrlich sind, dass man von etwas mehr tut oder konsumiert, als einem gut tut. Sei es Schokolade, sei es Handy gucken, Social Media, TV, Zocken, Alkohol was auch immer.
Die meisten von uns kennen das, wenn sie ehrlich sind. Warum tun wir das?
Weil wir Menschen sind?! Und wenn die eine Sache wegfällt, suchen wir anderweitig nach Befriedigung und Glück ….. deshalb ist Belohnung in den ersten Tagen des Entzugs so wichtig.
Aber vielleicht ist das auch lebenslang unsere Aufgabe, seinen inneren Frieden zu finden und zu pflegen….. ?
Das Gute daran ist, wenn man sich dessen bewußt ist und die Dinge also die Sucht beim Namen nennt, und auch die Leere und auch die Sehnsucht von der die Schmacht zeugt, dass es dahinter etwas zu entdecken gibt.
Aber ich glaube, nein ich weiss dass es schwere Arbeit ist, seine eigene Persönlichkeit seine eigene Seele ohne Maske ohne Betäubungsmittel kennenzulernen, und das Leben um uns herum, pur und nüchtern zu meistern.
Dopamin ist hier wohl ein wichtiger Schlüssel, ein Fachbegriff.
Also bei mir tröstet Essen und Handy/ Social Media. -könnte man sagen, Gefahr der Suchtverlagerung.
Vielleicht nicht in einem süchtigen Ausmass aber doch so, dass ich da achtsam sein möchte. Ich zähle das Forum hier übrigens nicht zu social media, denn es gibt hier nicht diese Schnelligkeit, keine likes (na Gott sei Dank) , und es ist alles ziemlich themenbezogen und irgendwie kontinuierlich.
Am Ende würde ich sogar sagen dass die Bewältigung/ die Heilung von der Sucht und das ist bei mir ein langer Weg von Versuchen und Versagen und wieder versuchen- dass dieser Weg ein Weg der persönlichen Weiterentwicklung ist.
Und ich würde auch sagen dass es wichtig ist, seine eigenen, unheilbaren Wunden zu kennen und zu akzeptieren, und hin und wieder zu lecken, sprich, sich trösten zu können. Trost und Frieden finden oder auch einfach mal klagen dürfen.
Ja mann das tut bestimmt auch weh aber es ist besser als sich Nikotin oder andere Drogen reinzupfeifen.
ich freue mich über jeden der die Kraft dazu aufbringt, der sich hier öffnet, was von sich zeigt, über sich und andere nachdenkt....
übrigens kann eine Suchtverlagerung ein wichtiger ZWischenschritt sein. Warum nicht? Wenn es jemandem hilft, statt Zigaretten sich mit etwas anderem zu trösten. Aber das dahinterliegende Thema wird früher oder später wieder aufkommen.
Liebe Grüße allen Freunden der Rauch- Freiheit !