hallo marlene,
herzlichen glückwunsch zu tag 6!
was du grade erlebst, ist der psychische entzug, der körperliche ist jetzt größtenteils geschafft.
der psychische ist ein bißchen kniffliger, denn jetzt kommen einerseits die gefühle hoch, die man vielleicht mit dem rauchen unterdrückt hat und außerdem all die gedanken und überzeugungen zum tragen, die du unbewusst oder bewusst mit dem rauchen verknüpfst. du kannst ja mal in dich hineinhorchen, welche gedanken das sind.
zum beispiel:
"ohne zigaretten kann ich mich nicht richtig entspannen"
"wenn ich rauche kann ich mich besser konzentrieren"
"rauchen gehört zu mir"
usw., das ist schon auch ziemlich individuell. für mich hat rauchen zum beispiel auch immer die bedeutung von "etwas nur für mich tun", "pflichtbewusstsein loslassen" usw.
diese gedanken, falls du dich damit beschäftigen möchtest, kannst du zum beispiel einfach mal aufschreiben. dann mach einen großen zettel mit zwei spalten, schreib in die linke deine "rauch-überzeugungen" und in der rechten formulierst du jetzt neue, entgegengesetzte. zum beispiel: "rauchfrei kann ich wunderbar entspannen" oder sowas ähnliches.
das ist nur eine idee, was jetzt auch wichtig ist, sind die rauchgewohnheiten, auf die man sich jahre- oder jahrzehntelang konditioniert hat. das ist wie mit dem hund und der glocke.
da hilft zum beispiel, alte gewohnheiten schrittweise rauchfrei zu "üben" und etwas anderes zu machen, wenn das verlangen zu stark wird. oder das geliebte raucherplätzchen umzugestalten.
neue aktivitäten sind super, wie mona sagt, schön kann es auch sein, alte hobbies, die man vernachlässigt hat wieder aufzugreifen.
noch ein tipp: wenn du sehr stark depris, stimmungstief und essenslust hast, dann deutet das darauf hin, dass du das nichtrauchen überwiegend als verlust erlebst. es kann sich lohnen sich damit aktiv zu beschäftigen und wie ich oben shcon geschrieben habe, die mit dem rauchen verknüpften annahmen zu hinterfragen.
ansonsten tue dir viel gutes! bewegung, gutes essen, schöne musik, nette menschen, tiere, kreativität, spiritualität, verrückt sein, party machen, egal was dir freude macht und dir hilft, in eine gute stimmung zu kommen. versuche mal zu erforschen, welche dinge dir wirklich spaß machen, wobei du dich leicht und gut fühlst und erlaube dir das auch, dir selbst ganz viel schönes zu gönnen.
es geht nicht darum, viel geld auszugeben, sondern die eigenen bedürfnisse wieder wahrzunehmen, die sind unter dem ganzen qualm nämlich so richtig schön vernebelt worden bei den meisten von uns.
das ist dann ganz normal, dass auch depris und sowas stärker zu spüren sind.
ob und wann du dich besser fühlst hängt weniger vom nichtrauchen ab sondern eher davon, wie gut du dich jetzt um dich selbst kümmern kannst, egal ob du das alles selbst stemmst oder dir auch hilfe von anderen holst.
schreib am besten hier, das hilft! ich wünsche dir weiterhin gutes durchhhalten und ganz viel kraft!
liebe grüße
:penguin: