Hallo zusammen.
Vielen Dank erstmal für Eure Unterstützung.
Aber ich glaube, ich muß doch mal etwas ausholen, damit man besser versteht was ich mit der Problematik meines Arbeitsplatzes meine. Ich arbeite nämlich in einer Spielhalle. Der Zigarettenautomat steht gleich an der Theke und unsere Gäste wie auch meine Kolleginnen rauchen.
Da geht das Problem schon beim Schichtwechsel los. Nichtmal in der Form, dass man sich Gedanken macht, sondern in der Form, dass man (wie gewohnt) automatisch nach der Schachtel auf der Theke greift. Ist mir gestern vorm Schichtwechsel zweimal passiert, habe es gerade noch gemerkt (puh). Und so geht es weiter.
Dazu kommt, dass ich nicht nur Aufsicht bin sondern auch gleich noch mit der Leitung beauftragt bin. Das heißt, fast jeden Tag 12-15 Stunden im Geschäft. Frei fast nie.
Das zum einen. Ich kann im Geschäft nun mal die Aschenbecher und den Zigarettenautomat nicht wegwerfen, weil ich automatisch 90% meiner Gäste mit entsorge und davon leben wir nunmal.
Zum anderen ist mir schon vor knapp sechs Jahren ein Burn-Out diagnostiziert worden, was mich aber nie von meinem Arbeitswahn abhalten konnte (ich liebe anscheinend marode Firmen). Was ich allerdings tun musste und mich jetzt unterstützt ist eine Umprogrammierung, die ich vornehmen musste: Mein Denken und meine Einstellungen ändern. Ich hatte Depressionen, Weinanfälle, totale Lethargie und andere schöne Dinge. Wobei bei mir einfach der Kern in dem Gedanken lag, dass ich jetzt dieses MUSS, jetzt jenes MUSS und so weiter. Damals habe ich mir ganz knallhart beigebracht: ja, ein paar Dinge "Muss" ich (essen, trinken, auf die Toilette gehen und irgendwann sicher auch mal sterben) alles andere "kann" ich, "darf" ich, "sollte" ich, etc..
Vielleicht kann man jetzt ein bisschen besser verstehen, warum ich mit dieser Schachtel im Nebenraum besser klar kam als ohne. So konnte ich den Teufel der mich mit seinem jetzt MUSST du rauchen einfach besser ausblenden und mir die Wahl geben WILL ICH ODER WILL ICH NICHT.
Bei mir Zuhause habe ich alles weggeworfen und auch schon angefangen sämtliche Klamotten durchzuwaschen um den restlichen Rauchgeruch einzudämmen, aber hier könnte ich Amok laufen. Hier würde das mit der Schachtel nicht funktionieren, das weiß ich. Hier habe ich jetzt den eigentlichen Kampf, ganz anders als ich erwartet hätte. Aber ich kämpfe weiter. Ein Tag ist geschafft und heute ist wieder ein Tag.
So. Das war es. Hoffe es ist einigermaßen verständlich. Bin einfach nicht so gut im Erklären und dann noch schriftlich das ganze. (wobei hat schon wieder abgelenkt vom Rauchen:D)
Liebe Grüsse
Anke