Hallo zusammen,
zum Thema COPD kann ich auch etwas beisteuern-leider.
Hauptauslöser ist jahrelanger Tabakkonsum. Die Krankheit verläuft so schleichend, dass erste Symptome leicht verharmlost werden. Alle beschriebenen Symptome könen Anzeichen sein. Wer die Diagnose erhält (macht der Lungenfacharzt, viele, sehr aufwändige Tests), kann die Krankheit nicht mehr heilen, lediglich verlangsamen. Es gibt erstklassige Medi's die helfen. Das Wichtigste ist aber Bewegung!
COPD Patienten neigen dazu, Belastungen, die zu Atemnot führen, zu vermeiden. Das führt dazu, dass die Atemmuskulatur erschlafft. Dies wiederum führt dazu, dass das Atmen zu wenig Sauerstoff in den Organismus pumpt. Das führt dazu, dass das Herz sehr viel schneller schlägt. Die rechte Herzkammer pumpt sehr viel schneller Blut in die Arterien. Das wiederum führt dazu, dass der rechte Herzmuskel wächst. Daraus resultiert eine sog. Rechtsherzinsuffizienz. Aufgrund seiner Größe kann die rechte Herzseite nicht mehr so kräftig pumpen, weniger Blut, also weniger Sauerstoff, gelangt in den Organismus, die Belastbarkeit sinkt, der Teufelskreis schließt sich! Wer so weit ist, vermeidet Belastungen, der Verzicht auf Sport beschleunigt den körperlichen Verfall allerding rapide. Was ist zu tun?
Natürlich sofortiger Rauchstopp!
COPD wird in 4 Stadien eingeteilt: 1(leichtgradig) bis 4 (schwerstgradig). Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, haben Patienten das Recht über den Rentenversicherungsträger eine REHA- Maßnahme zu beantragen. Nicht, wie gesunde Arbeitnehmer alle 3 Jahre, sondern JEDES JAHR! In den letzten 3 Jahren war ich jedes Jahr für jjeweils 5 Wochen in einer solchen. Mal in Todtmoos im Schwarzwald, dann auf der Insel Föhr, zuletzt in Bad Lippspringe (und ich bin ein ganz "normaler" Arbeitnehmer). Für hinterher habe ich mir vom Hausarzt Anwendungen beim Physiotherapeuten verschreiben lassen - Atemgymnastik. All das in Summe hat mir eine enorme Lebensqualität zurückgebracht. Meine Belastbarkeit ist um ca. 300 % gestiegen. Trotz Stadium III habe ich eine gute Prognose, trotz der Einschränkungen alt werden zu können.
Was heißt das für Euch?
Ihr MÜSST das Thema Lunge zur obersten Priorität erklären! Ein Lungenfacharzt muss abklären, ob und inwieweit COPD besteht. Unbehandelt führt sie zum Tod! Sammelt alle Atteste, beantragt eine REHA! Wer das nicht kann oder will, muss sich ein Bewegungsprogramm erstellen, am besten unter fachlicher Anleitung.
Im letzten Jahr, im Endstadium meiner Raucherkarriere, war es bei mir norwendig, 16 Stunden am Tag ein mobiles Sauerstoffgerät zu tragen. Nun, nach dem Rauchstopp und täglichem !! Training lebe ich ohne dieses Teil und kann wieder meinem Beruf nachgehen. Ich bin jetzt 53 Jahre alt und habe ca. 39 Jahre geraucht!
Nehmt den Kampf auf! Es lohnt sich. Kopf-in-den-Sand-stecken geht GAR NICHT.
Schönes Neues!
Meikel