Hallo Ihr da draussen!
Tag nummer sechs läuft und so langsam wirds wieder besser mit der allgemeinen Gefühlslage. Gestern hab ich zumindest schon etwas weniger geflennt... :oops: )
@Peter: das hast Du echt klasse erklärt, danke :)
Da muss ich dann wohl einfach Geduld haben und abwarten bis sich die Hormone, Botenstoffe und Co neu sortiert haben.
Hier mal eine erste Zusammenfassung meiner bisherigen Erfahrungen und Gedanken zu meinem Ausstieg:
Am meisten hilft mir nach wie vor kein Ablenken, keine Süssholzstäbchen, kein Tee statt Kaffee sondern einfach mir immer wieder in den wackligen Momenten sagen, dass ich a) nicht mehr rauchen möchte und b) Nikotin echt nicht mal turnt. 8) (Das hätte mir nu auch schon eher mal auffallen können, ich Depp bin ja aus meiner Jugend nu nicht ganz Drogenunerfahren... und hab mich schon vor längerem von ganz anderem Mist befreit...)
Wenn ich daran denke, dass ich Jahrzehnte geraucht habe und nichts davon hatte als Gift im Körper, ne verqualmte Bude und ein über die Jahre immer grösser werdendes Loch im Geldbeutel - der reinste Irrsinn.
Und ich bin nach wie vor erstaunt, dass es mir nicht schwerer fällt... erst letztes Jahr im September waren mein Freund und ich in Irland. Um einen günstigen Flug zu bekommen mussten wir von München nach Düsseldorf erst mal mit der Bahn fahren. Für die Reise hatte ich mir damals Nikotinkaugummis besorgt, weil ich es sonst echt nicht ausgehalten hätte so lange rauchfrei. :oops:
Nach meinen bisherigen Erfahrungen und angelesenem Wissen bin ich heilfroh, dass ich es diesmal ohne diese Kaugummis oder Pflaster angegangen bin (auch wenn es beruhigend war zu wissen, dass die Kaugummis in der Schublade liegen).
Ich bin auch mitlerweile sicher, dass mein letzter Versuch (mit) an den Pflastern gescheitert ist. Man füttert weiter sein Nikotinmonster ohne den Nikotin-Kick einer Kippe zu haben, das ist eine permanente Quälerei.
Und mir ist jetzt auch bewusst, dass es zumindest für mich der richtige Weg war, vor dem Ausstieg nicht zu reduzieren sondern noch mal so richtig zu qualmen, so hab ich jetzt echt null das Gefühl was verpasst zu haben.
Und auch "nur" 3 Tage Vorbereitungszeit waren genau richtig. Länger wäre bei mir schlecht gewesen, da hätte ich Probleme bekommen die Motivation zu halten (typischer Zwilling *g*). Wenn ich mal was beschliesse, dann will ich damit auch durchstarten, sonst wirds schnell langweilig und uninteressant.
Dass mein Freund weiter raucht macht mir weniger zu schaffen als ich dachte; und wenn ich mir vorstelle, wie ich in manchen Momenten unterwegs bin ist es jetzt auch evtl noch besser, wenn wenigstens einer hier noch bei klarem Verstand ist.
:lol:
Körperlich merke ich seit gestern einen deutlich verbesserten Geruchssinn. Was allerdings auch heisst, dass ich jetzt alle Jacken zB in die Waschmaschine hauen muss, da ich den Gestank nach Kippenrauch in Klamotten an mir jetzt wirklich eklig finde.
Raucherhusten hatte ich ja zum Glück eh (noch) keinen, aber dafür ständig einen verschleimten Hals und musste mich extrem oft räuspern, das scheint auch schon etwas besser zu werden.
Manchmal kribbeln Finger oder Zehen, ob sich da die Durchblutung schon verbessert?
Leider fällt mir auch auf, dass so ziemlich alles in meiner Bude nach Rauch müffelt und ich das so eigentlich gar nicht in meine neue Wohnung mitnehmen will, hat da jemand von euch ne Idee, was den Gestank am besten killt und womit man auch zB Bücher behandeln kann?
So, heute ists mal wieder richtig lang geworden, danke fürs Lesen!
Ich wünsche euch allen ein wunderschönes rauchfreies Wochenende,
LG
Kashira