Hallo an alle,
ich wollte mich vorstellen und hab auch gleich eine Frage, aber dazu später.
Ich bin/war seit fast 30 Jahren Raucherin, hab 4 ernsthafte und zum Teil erfolgreiche Versuche des Aufhörens hinter mir.
Beim ersten Mal war ich echt saublöd, könnte mir heute dafür noch in den Hintern treten :bang: , denn ich hatte nach einer Knieoperation so gut wie keine Entzugserscheinungen durch extreme Nach-OP-Schmerzen, da war mit echt alles egal. Und als ich halbwegs wieder bei Verstand war, fiel mir erst auf, dass ich a) ein paar Tage nicht geraucht habe (wie auch :D) und b) keine Entzugserscheinungen und nicht mal das Bedürfnis nach ner Kippe hatte. Aber anstatt das Geschenk des Himmels anzunehmen und rauchfrei zu bleiben habe ich mich dooferweise so wie es nur ging, zum Rauchen geschleift! Kann man so blöd sein? Nunja, vorbei und kommt nicht wieder.
Dann hatte ich immer mal wieder sporadische Anwandlungen zum Aufhören, die aber meist spätestens nach einem Tag vorbei waren :cry:.
Vor ein paar Jahren dann hörte eine damalige Kollegin und Freundin auf mit Rauchen und irgendwie animierte mich das auch zum Aufhören, auch weil ich vorhatte, eine 22-stündige Flugreise zu machen und der Gedanke, diese mit Entzugserscheinungen durchstehen zu müssen, war mir unerträglich, ein eigentlich seltsamer Grund zum Aufhören. Ich habs mit Nikotinpflastern versucht und auch geschafft, 8 Monate rauchfrei zu bleiben. War echt stolz auf mich, das war bis dato die längste rauchfreie Zeit seit meiner Kindheit. Leider erwischte mich dann der Nikotinteufel in einem schwachen Moment (und stressige Zeit) und schwupps, war ich wieder abhängig von der Kippe.
Die nächsten zwei Versuche hatte ich während meiner Schwangerschaften, allerdings muss ich beichten, so ganz habe ich es nicht geschafft (Schande über mich und *schäm*) und nach der Stillzeit war ganz schnell wieder der alte Zustand da, leider, aber ich weiß auch heute, dass ich nicht den superernsthaften Willen zum Aufhören hatte. Vielleicht zählen diese Versuche daher auch nicht wirklich...
Nun habe ich vor 4 Tagen aufgehört und seither nicht eine einzige mehr geraucht. Ich nehme Medikamente zur Unterstützung, weil ich das Gefühl habe, ohne Hilfe schaffe ich das nicht. Es ist auch so schwer genug! Ich hatte mich schon seit Monaten damit wieder beschäftigt und überlegt, wie ich es packen könnte, von meinem Versuch mit den Pflastern wußte ich ja schon, dass es trotzdem nicht einfach wird die ersten Tage. Aber ich kann stur sein (wie hier das öfter so genannt wird, gefällt mir :lol:), das habe ich mir jetzt auch wieder bewiesen, ich bin erstaunt und stolz gleichzeitig, dass ich es bis hierher geschafft habe. Aber es ist tierisch schwer, genau das, wovor ich auch Angst hatte. Keine Sekunde mit der Wachsamkeit nachlassen, sonst kommt der Schweinhund zum Zug. *seufz*
Ich hoffe, es lässt bald nach, das ist echt nervig.
Meine Gründe zum Aufhören sind: Gesundheit (als Diabetikerin ist das erst recht schlecht, wenn man raucht), körperliche Fitness (dieses Gekeuche bei der leisesten Anstrengung finde ich zum Ko....), Geruch (ich mag den Rauchgeruch an den Klamotten nicht mehr, bzw. auch im Haus, allerdings rauchte ich seit vielen Jahren nur noch draußen), meine Kinder (die mögen das auch nicht, logo, mochte ich als Kind auch nicht), Geld (kann man wirklich sinnvoller verbraten!) und zu guter Letzt, weil ich ein schlechtes Gewissen mir und meinem Umfeld gegenüber habe.
So, nu hab ich viel erzählt und gelabert, nun meine Frage für die, die sich tapfer bis hierher durchgelesen haben:): Gibt es unterschiedliche Arten von Raucher? Ich meine, wenn ich so die Erfahrungsberichte und Leidensgeschichten hier lese, drängt sich mir der Gedanke auf. Besonders irritiert mich, dass manche wie die Schlote geraucht haben und dann von einem Tag auf den anderen aufhören, ohne Entzugserscheinungen, da bin ich echt geplättet, weil ich mich frage, warum es mir so schwer fällt. Ich weiß auch, dass ich nie wieder eine Zigarette rauchen darf, wenn ich rauchfrei bleiben will, wie ein trockener Alkoholiker, das haben mich meine Rückfälle gelehrt. Wie andere das machen, nur hin und wieder eine zu rauchen ohne gleich wieder abhängig zu werden, ist mir ein Rätsel. Ich will jetzt niemanden damit irgendwie kleinreden oder verletzen, ich bin nur einfach selber verunsichert, weil es mir so schwer fällt und anderen nicht.
Ein Apotheker erzählte mir vor ein paar Jahren (bei einem meiner Miniversuche ohne Erfolg), dass es wohl eine Blutuntersuchung gäbe, die aufzeigt, zu welcher Sorte Raucher man gehört. Es gäbe wohl eine Unterscheidung in Raucher, die von der Anlage her "Raucher" sind und seltsamerweise wären das die Art Raucher, die ein paar Tage rauchen, dann wieder nicht und auch einfach so aufhören können. Und die andere Sorte wären die Raucher, die eigentlich "Nichtraucher" sind, und das sind dann die Leute, die sich sehr schwer tun mit dem Aufhören und unter Entzug leiden. Hat davon schon mal jemand gehört? Ich weiß, letztendlich ist es egal, aberich frage mich schon manchmal, warum das Aufhören für mich so schwer ist, wäre zumindest ne Erklärung.
So, das wars, drückt mir die Daumen, dass ich auch heute stark bleibe,
ICH WILL AUFHÖREN ZU RAUCHEN
akiza