Hallo zusammen,
schön, dass es dieses Programm und auch dieses Forum gibt. Ich wollte mich schon so lange mal bei euch vorstellen, aber irgendwas kam immer dazwischen. Trotzdem möchte ich das jetzt mal nacholen und sage mir besser spät als nie. :wink:
Womit fange ich an? Na vielleicht erstmal mit dem Tollen: Ich habe am 28.06.09 schlagartig das Rauchen eingestellt und bin nun somit schon im [b]83. rauchfreien[/b] Tag. Mein 100 Tage-Kalender zeigt mir das an.
Zuvor habe ich ca. 33 Jahre lang geraucht - sehr lange sehr viel - teilweise bis zu 60 Zigaretten am Tag. Das letzte Jahr vor dem Ausstieg habe ich jedoch den Konsum stark eingeschränkt - gemeinsam mit meinem Mann - indem wir einfach nur noch draußen oder auf unserem Balkon qualmten - bei jedem Wetter!!!
So kam ich im Laufe der Zeit auf ca. 15-20 Zigaretten am Tag - manchmal auch weniger.
Mit dem Gedanken des Aufhörens hatte ich mich schon länger beschäftigt, aber zuvor hatte ich erst einen ernsthaften Ausstieg probiert. 13 Tage hatte ich es geschafft und dann völlig runter mit den Nerven wieder angefangen. Vor über 3 Jahren war das, aber seither setzte sich der Gedanke, doch eines Tages aufhören zu wollen hartnäckig in meinem Hinterstübchen fest.
Ich entwickelte im Laufe der Zeit ein sehr negatives Verhältnis zum Rauchen und betrachtete es irgendwann nur noch als reine Sucht, der ich gerne entkommen wollte.
Wie viele Raucher stamme auch ich aus einer Raucherfamilie - beide Eltern waren starke Raucher und auch fast alle anderen damals, als sie noch lebten. Rauchen war also für mich ein völlig normaler Anblick - trotzdem fand ich das damals widerlich - das olle Stinkezeug. ;)
Trotzdem fing ich irgendwann selber an, und den Tag verfluche ich noch heute. Nützt aber alles nichts, ich kann es nicht mehr rückgängig machen, sondern nur besser.
Leider war der Anlass die Gesundheit. Mein Körper hatte mir eine Woche zuvor den ersten Schuss vor den Bug gegeben, indem ich eine Art Anfall mit Luftnot hatte. Zwar wurde im Krankenhaus nix festgestellt - zumindestens nix Akutes Lebensbedrohliches, aber immerhin - der Schock saß mir in den Knochen.
Trotzdem dauerte es noch weitere 8 Tage, ehe ich wirklich Ernst machte. Ich zog grad das 2. Mal an einer Zigarette, als ich wieder bemerkte, dass mir ganz komisch wurde. Da sagte ich mir dann "Jetzt sofort oder nie!"...
... und ich drückte die letzte Zigarette aus und übergab meinen restlichen Tabak sowie die fertig gestopften Zigaretten meinem noch rauchenden Mann.
Wie bereits gesagt, vor über 3 Jahren hatte ich einen Versuch mit dem Aufhören gestartet, weil ich es wollte. Aus der Zeit stammt auch der Rauchfrei-Karton, den ich damals zwar geordert, aber merkwürdigerweise nie geöffnet hatte.
Das holte ich dann dieses Mal nach, und ich muss sagen, der Inhalt hat mich gut unterstützt - gerade auch in der ersten Zeit.
Das Rauchfrei-Programm von SWR3 hab ich auch installiert, und voller Stolz sammel ich das gesparte Geld in einer Büchse. Davon hab ich mir schon die ersten tollen Sachen gekauft, die mir Freude bereitet haben.
Erstaunlicherweise ist mir das Aufhören dieses Mal leichter gefallen als bei meinem ersten Versuch. Aber ich glaube, das lag eher an den Zwischenfällen gesundheitlicher Art, die derzeit noch in Abklärung sind. Diese erinnern mich jedes Mal daran, warum ich aufhören wollte. Ich brauche nur dran zu denken, dann vergeht mir jede Lust auf eine Zigarette - da kann es mir noch so gut gehen.
Vielleicht habe ich aber genau das gebraucht, und mein Körper hat mir genau das zum rechten Zeitpunkt gegeben?
Keine Ahnung, ob man den Ursachen auf die Spur kommen wird, aber ich weiß, es war gut, dass ich endlich den Schritt des Aufhörens gegangen bin.
An alle frischen Aussteiger oder auch derzeit noch Rauchenden, die vorhaben, aufzuhören:
Es ist ein tolles Erfolgsgefühl, wenn man schon den ersten Tag geschafft hat! Von da an hab ich mich immer nur von Tag zu Tag gehangelt - hab mir also kleine Ziele gesetzt.
Ich fühle mich frei, rauchen zu müssen. Es ist ein Sieg über den inneren Schweinehund, und gewissen gesundheitliche Auswirkungen merke ich auch schon. So ist mein Blutdruck gesunken. Beim Treppensteigen schnaufe ich nicht mehr so wie früher.
Allerdings beobachte ich in den letzten Tagen etwas bei mir, dass mir die vergangene Zeit überhaupt nicht so auffiel:
Ich verschleime zusehens und muss mich immer räuspern.
Daher mal meine Frage an diejenigen von Euch, die ebenfalls in etwa so lange nicht mehr rauchen?
Erlebt Ihr Ähnliches? Ist das normal?
So, das soll als Erstes reichen, denke mir, ist eh schon lang genug. :D
Liebe Grüße
Saruna