Nabend an die erfahrenen exRaucher/innen
Ich glaub ich muss euch hier aber auch mal ein bisschen einhalt gebieten im "nicht mehr rauchen missionieren".
Ist ja ganz sicher alles 100% gut gemeint.
Aber wenn man jetzt einem/einer Nichtrauchwillige/n jetzt vorwirft das man nicht aus den Füssen kommt und man etwas gegen einsame Momente tuen kann, dann ist das ehrlichgesagt zimlicher unsinn.
Es ist ja schlisslich nicht so das man raucht um nicht einsam zu sein sondern grad wenn man einsam ist hat man ein besonderes Verlangen sich abzulenken.
Wer einsam ist hat auch als Raucher/in sicher schon vieles versucht um sich davon abzulenken.
Wenn man aber grade im Entzug ist, dann steht einem sicher nicht die Lust danach mal wieder einen (schon häufig gescheiterten) versuch zu unternehmen unter die Leute zu gehen, denn wenn man dabei unzufrieden ist ist die Gefahr um so grösser, rückfällig zu werden.
Wer bisher diese einsamen Momente hatte, kann diese sicherlich nicht, nur weil man sich grad mal das Rauchen abgewöhnt, in Wohlgefallen auflösen lasen.
Das man sich dann verquirlte Gedanken mach, tja das ist dann halt so, dann hat man es als zukünftiger exRaucher halt noch schwerer.
Nur Tips, die einem als Raucher schon nicht gegen Einsamkeit oder Langeweile geholfen haben, nützen da nichts, sind ehr Kontaproduktiv.
Ich spreche jetzt übrigens nicht unbedingt über die Liebemaus, sondern zu grossen Teil auch von mir.
Wenn man keine Motivation hat sinnlos durch die Gegend zu laufen, dann hilft einem das auch beim Rauchenaufhören nicht.
Wer Fitnessstudios doof findet, findet die auch wärend eines Entzuges nicht besser.
Wer grad keine brachliegenden Hobbys hat, der kann sich auch beim Entzug keine aus den Fingern saugen.
Ablenkung hilft sicher beim Entzug, aber es kann nicht die Basis sein.
Wichtig ist das bewustsein, das man jetzt endlich das Stinkzeug loswerden will.
Man muss für sich fühlen, Jetzt ist der Zeitpunkt, jetzt ist es vorbei.
Das man dabei auch unsicher ist bedeutet nicht das man deshalb nicht entschlossen ist.
Aber wer wirklich 100% sagen kann, "jetzt schaffe ich es" der hat eigentlich schon zu lange gewartet.
Unsicherkeit gehört zum Entschluss es sein zu lassen dazu. Gäb es die Unsicherheit nicht, dann gäb es auch keinen Probleme mit dem Aufhören.
Es ist aber sicherlich auch möglich für sich alleine (ok, mit hilfe des Internet) ruhig und beschaulich dem
:evil: in Gesäss zu treten und in die Wüste zu schicken.
Das muss jeder Nichtrauchwillige mit sich selber ausmachen.
Deshalb wünsche ich mir, das ihr etwas vorsichtig mit allzu übermotivierten Vorschlägen für wilde Aktivitäten kommt, denn das muss nicht die Hilfe für jeden Raucher sein.
Für mich war eigentlich nur das Bewustsein wichtig, das Rauchen an und für sich die Überflüssigste Sache der Welt ist. Hat man das Verinnerlicht, dann funktioniert der Rest auch, wie auch immer.
Gruss
Garfield