Hey lieber Paul,
das ist ein ganz spannendes Thema und beim Lesen Deines Textes (Du solltest übrigens Talk-Show-Moderator werden :D - tolle Anmoderation) kommen doch gleich ganz viele Erinnerungen an Erlebnissen hoch. Allen voran die Gespräche, die ich mit meiner Liebsten zum Thema geführt habe. Sie ist Raucherin und fände es genauso schön wie ich, wenn sie denn auch den Absprung schaffen würde. Nur: sie raucht halt noch gerne, wie sie sagt und ich kann es ihr nicht nachtragen, habe ich doch selbst diesen Satz immer wieder angewandt.
Mit meinem Rauchausstieg habe ich mir vorgenommen, darauf zu achten, nicht zu einem militanten Nichtraucher zu werden. Überhaupt liegt es nicht meinen Genen, meinen Mitmenschen zu erklären, was meiner Meinung nach das beste für sie ist (Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer auch die Regel :wink:). Alles was Freiheiteinschränkend ist, macht auf Dauer krank und führt nicht zuletzt zu Degeneration. So würde ich meine Überzeugung in einem Satz sagen. Menschen, die mir am Herzen liegen, tue ich keinen Gefallen damit, ihnen etwas vorzuschreiben, ins Gewissen zu reden, ihnen zu sagen, sie machen etwas falsch oder sollten dieses oder jenes (anders) machen. Vor allem nicht, wenn ich nicht danach gefragt werde. Fragt mich jemand um Rat, so kann ich nur ansatzweise individuellen Rat. Ich kann dann eigentlich nur von mir sprechen, von meinen Erfahrungen und damit versuchen, den Funken meines Feuers überspringen zu lassen.
Raucher, die mir am Herzen liegen und die nicht aufhören können/wollen kann ich nicht helfen. Ich kann immer nur gutes Vorbild sein, hin und wieder das themenbezogene Rampenlicht auf mich richten, wie toll es ist, nicht mehr zu rauchen, was es alles verändert und verbessert hat... und so ein stilles und heimliches 'Wollen' in meinem Gegenüber einzupflanzen. Denn, wenn es einen Weg gibt, Einfluss auszuüben, dann ist das meiner Meinung nach der vielversprechendste Weg, dass der Wunsch nach (Rauch-)Freiheit von jedem selbst kommen muss - es ist eine Sache der Würde. Wir können nur begleiten, gehen muss jeder für sich.
Alles Liebe,
Klicker