Lieber Stefan,
das hast du gut gemacht, dich hier aktiv vorzustellen und von deinen Problemen zu berichten. Und von deinen Erfolgen: Glückwunsch zu 6 Wochen in Rauchfreiheit und wir freuen uns, dich in unserer Gemeinschaft zu wissen.
Deine Suchtattacken - wie würdest du die beschreiben? Fühlst du sie körperlich oder sind es eher Gedanken? Und an die Strategie "keine Zigarette greifbar" habe ich mich auch gehalten, das machst du auch super! Verfügbarkeit ist die Schwester der Versuchung!
Wenn dich die Gedanken an die Sucht so packen - Auf was könntest du die Gedanken denn ablenken? Ablenken von der Sucht war eines meiner wichtigsten Werkzeuge, um die Entzüge, den geistigen und den körperlichen, durchzustehen. Am Morgen könntest du zum Beispiel deine Routine ändern - gleich ein Fruchtsaftschorle am Bett stehen haben und Trinken, statt zuerst ins Bad gleich an den Frühstückstisch oder was immer das sein könnte. Eine Userin hier hat sich sogar anders herum ins Bett gelegt zum Schlafen. Damit sie mit dem ersten Augenaufschlag merkt: etwas ist ganz anders in meinem Leben.
Anders in deinem Leben ist auch die Abwesenheit von Wirkstoffen auf deine Psyche, dein Botenstoffhaushalt (Dopamin, Serotonin) gehört angekurbelt. Sport an der frischen Luft ist eines der erfolgreichsten Mittel dazu. Aber egal was du tust, um dich selbst glücklich zu machen, mit Hobbys, mit sinnlichen Aktivitäten, wichtig ist, dass du etwas tust. Hier mal ein Artikel zur "Genussliste". http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/die-genussbilanz-verbessern-mit-der-liste-angenehmer-ereignisse/
Deine Schlafstörungen zählen leider auch zu den häufigsten Entzugserscheinungen, hast du schon pflanzliche Mittel ausprobiert? Z.b. Baldrianwurzel, Hopfenblüte, Lavendelblüte, Passionsblume....
Es tut mir echt leid für dich, dass du nach relativ langer Zeit noch so mit Verlangensattacken zu kämpfen hast. Aber bei mir hat der psychische Entzug auch einige Monate gedauert. Werden sie denn langsam seltener? Und welche Verbesserungen durch deine Rauchfreiheit bemerkst du denn schon?
Halt aus, Stefan, es geht vorüber und es lohnt sich so sehr!
Daumendrückende Grüße
Andrea