Hallo,
ich habe 20 Jahre lang geraucht. Dazwischen immer mal wieder versucht aufzuhören, aber es wollte nie so recht klappen.
Nun hab ich wieder den Versuch unternommen. Den :evil: und seine Tücken kenne ich von den vielen vergebenen Chancen und das ist das, was mir momentan hilft.
Und natürlich die Freude darauf, morgen wieder eine " 0 " in meine Erfolgsstatistik eintragen zu können.
Was ich beobachte ist, dass der überraschende Drang zu rauchen nur ein paar Minuten dauert. Und dafür bin ich mit Bonbons und einer Tasse Wasser am Arbeitsplatz gut gerüstet.
Eigentlich banal.
Es geht immer nur um diese 5 oder 10 Minuten.
Nicht um die Stunden danach, in denen man an keine Ziggi denkt.
Ich lese hier immer wieder den Begriff "Durchhalten" und halte das für äußerst gefährlich.
Dieser Begriff ist auf ein Ende fixiert. Ich halte meine Diät durch, bis ich 5 Kilo abgenommen habe. Ich halte in der Arbeit durch, bis meine Kollegin wieder aus dem Urlaub zurück ist.
Hier geht es um die Änderung der Lebensanschauung.
Nicht der Gedanke "Früher hätte ich jetzt eine geraucht" zählt, sondern die Frage, warum musste ich früher hier und jetzt eine Ziggi rauchen.
Das hält mich vom Rauchen fern. Die Frage, warum musste ich das bis jetzt mit einer Ziggi verbinden.
In den schwachen Momenten, in denen ich jetzt an eine Ziggi denke und das Verlangen (das nicht zu klein ist ) verspüre, gehe ich ganz tief in mich und erkenne, dass ich mich mit den meisten Ziggis nur abgelenkt habe. Von der Arbeit, von dem langweiligen Gespräch, von der Schwieigkeit der Situation.
Eine angesteckt, geraucht und schon ging es weiter.
Aber nicht die Ziggi hat mich das überstehen lassen. Sie hat es einfach nur ein paar Minuten aufgeschoben. Oft hat das funktioniert.
Jetzt merke ich, dass es auch ohne Ziggi funktioniert. Wenn es jetzt schwierig wird, gehe ich tief in mich, versuche mich einen Moment lang nur auch mich zu konzentrieren und sage mir, dass ich es mache wie immer. Nur die Ziggi davor lasse ich weg.
Viele haben vor mir aufgehört und viele werden nach mir folgen. Und ich bin mitten drin dabei und genieße jede Stunde, die ich ohne Ziggi rum bekommen habe.
Ich hab mir vorgenommen, jede Stunde, die ich geschafft habe, ein Bonbon zu lutschen. Heute ist mein vierter Tag und ich merke immer wieder, dass es Bonbons gibt, die übrig bleiben, da ich sie vergesse.
Und so werde ich das weiter führen.
Und ich hoffe es werden noch viele folgen.
Bis dann
Gruß
Petra