Guten Abend allerseits,
nach einem erneut gescheitertem Rauchstopp am heutigen Tag, bin ich - wohl etwas verzweifelt - auf der Suche nach allem, was mir helfen könnte, ENDLICLH rauchfrei zu werden.
Ich hege diesen Wunsch schon sehr sehr lange, setze mir immer wieder neue Zeitpunkte zum Rauchstopp und gehe - wie ich finde - eigentlich gut vorbereitet hinein. Und dann will es mir einfach nicht gelingen, rauchfrei zu werden, zu sein oder zu bleiben. Es ist mir regelrecht peinlich, wie oft ich es schon versucht habe, dabei mal mehr (6 Monate) mal weniger (weinige Stunden) erfolreichreich rauchfrei war und letzendlich immer und immer wieder scheitere. Man könnte sagen, ich höre nicht auf aufzuhören. Aber nach so vielen Versuchen allein im letzten Jahr, glaube ich mir inzwischen selber nicht mehr, dass ich es auch mal schaffen könnte.
Vielleicht ein bisschen zu meiner Person: ich bin 35 Jahre alt, Mutter eines Kleinkindes, verheiratet, habe ein "gutes"/stabiles Leben mit den normalen Aufs und Abs. Mein Partner ist Raucher, d.h. Tabak ist in der Regel im Haus, auch wenn er deutlich weniger raucht als ich und sich auch deutlich weniger süchtig verhält als ich.
Ich rauche seit meinem 14. Lebenjahr, war innerhalb von null komma nix abhängig und war schnell bei einer Schachtel Zigaretten am Tag. Mit Anfang 20 bin ich auf Selbstgedrehte umgestiegen, was meinen Geldbeutel geschont, aber meine Sucht verschlimmert hat. Ich rauche immer noch Selbstgedrehte - auch weil mir Filter-Kippen einfach nicht reichen. Bei dem Test zur Einschätzung der Sucht hier auf der Seite habe ich auch "starke Abhängigkeit" als Ergebnis, was mich gar nicht wundert.
Genau vor einem Jahr ist es mir gelungen für 6 Monate rauchfrei zu sein. Und ich habe mich nach kurzer Zeit schon fantastsich besser gefühlt, als wäre ich aufgewacht, lebendig und frei. Und ich war so unglaublich stolz!! Und dann bin ich - ob mit oder wegen Corona - rückfällig geworden und konnte mir selbst dabei zusehen, wie ich eine "Ausnahme" nach der anderen machte, bis ich wieder voll dabei war. Seitdem habe ich keinen Rauchstopp mehr geschafft, der länger als wenige Tage gedauert hat. Und manchmal waren es auch nur Stunden.
Ich frage mich natürlich, woran es immer wieder scheitern kann. An Motivation mangelt es mir offensichtlich (!) nicht. Strategien habe ich eigentlich viele und gute zur Hand. Vor einigen Jahren habe ich sogar mal einen Kurs in einer Nichtraucher-Werkstatt besucht, der wirklich hilfreich war. Die Erfahrung, dass ich es schaffen kann, habe ich auch im Gepäck, auch wenn diese langsam schwindet... Ich weiß nicht mehr weiter.
Sollte ich mal eine Pause machen, von den ewigen Versuchen aufzuhören? Ich mache mich ja lächerlich - auch vor mir selbt. Mein Mann glaubt auch schon nicht mehr dran, wenn ich ihm ankündige, dass es nun wieder so weit ist. Und verständlicherweise schwindet auch seine Unterstützungsbereitschaft, so oft hat er schon unter meiner schlechten Laune im Entzug gelitten und so viele Tabak-Packungen habe ich schon umsonst weg geworfen und ihn darum gebeten, mir zu helfen, in dem er möglichst keinen Tabak mit nach Hause bringt.
Andereseits ist der Wunsch so groß rauchfrei zu sein, mich wieder so zu fühlen, wie es im letzten Jahr schon mal der Fall war... Sollte ich das nicht nutzen?
Ich habe mich heute hier angemeldet, habe mich aber noch nicht dazu durchgerungen mich für das Ausstiegsprogramm zu registrieren. Ich will und kann nicht schon wieder scheitern...
Ich danke Euch für's "zuhören" und freue mich über die ein oder andere Rückmeldung!
LG
Hydraulius