Hallo Malma
Ich kenne deine Beschwerden auch. Von den Versuchen, als ich logisch an die Sache rangegangen war. Jetzt bin ich grade erst bei Tag 11, und das bestimmt zum 6. Mal seit den letzten 8 Jahren. Warum es diesmal anders ist, erzähle ich dir gleich.
Ich rauchte 32 Jahre und das wirklich gerne. Schon als Kind habe ich mir gepflückte Strohhalme angesteckt. Ich habe gekifft und bin schließlich sogar am Kokain hängen geblieben. Zu dem Zeitpunkt stand ich kurz vor der Psychose. Ich war bei der Drogenberatung und man gab mir zwei Möglichkeiten, einweisen oder Umfeld wechseln. Ich schaffte es mit Hilfe meines Partners das Umfeld zu wechseln und konnte eine Therapie beginnen. Die Ursachen für dieses Suchtverhalten lagen in meiner Kindheit. Das will ich garnicht ausweiten hier, hier geht es um dich. Warum ich dir das erzähle? Es war schwer, mit dem Kokain zu brechen, aber es war glücklicherweise auch schwer zu bekommen!! Bis heute ist die beste Strategie, ihm und allen Leuten, die dait zu tun zu haben, aus dem Weg gehen. Das klappt erstaunlich gut. Ich komme erst garnicht in die Verlegenheit, mit mir zu diskutieren.
Das ist bei Zigaretten anders. Sie sind gesellschaftlich anerkannt, überall zu bekommen und Papa Staat verbietet sie nicht. Dazu verdienen zuviele Leute zuviel Geld mit dem Leid. Trotzdem, ich habe immer gerne geraucht.
In meinen Schwangerschaften rauchte ich nicht. Okay, eine Woche Nikotinentzug, Rumgezicke, sonst nix. Aber da ging es ja auch nicht um mich!! Keine Diskussion.
Wenn ich bewusst mit dem Rauchen aufhören möchte, geht es die erste Woche ganz gut, trotz Nikotinentzug. Denk dran, dein Körper beginnt dann wieder mit der eigenen Nikotinproduktion, so kannst du keinen Mangel daran haben.
Aber mein Kopf!!!! Ich hatte zwar 80000 gute Argumente, ichwie ich stinke, es ist teuer, es nervt, aber mein Herz hing am Stengel. Das führte genau zu den von dir beschriebenen Symptomen.
Dein Kopf fährt mit dir Karussel. Und psychosomatisch kann einiges abgehen. Das bedeutet, dein Körper leidet, ohne körperlichen Grund!!
Denke nicht soviel nach, unterbreche die Spirale. Klar waren die Momente mit Zigarette schön, es hat dich ja niemand dazu gezwungen, es war deine Entscheidung zu rauchen. Die Suchtstoffe in der Zigarette ( und es ist nicht in erster Linie das Nikotin) sorgen schon dafür, dass du dich gut fühlst und das denkst. Schei..... man hat dich reingelegt!!
Formuliere dir die Gründe für den Ausstieg positiv, wie ein Mantra. Belohne dich, sei stolz auf dich!! Atme tief durch, knutsch dein Kind!!
Kokain und Schwangerschaft: keine andere Option!!!! Mein Kopf konnte mich mal kreuzweise.
Zigaretten......: Holla die Waldfee ! Wie versage ich mir etwas, dass ich ja eigentlich total mag, was ich kenne, bewusst einsetzen kann, total freiwillig? Moment mal....
Ich bekomme mittlerweile schlecht Luft, und meine Kinder haben Angst, mich zu verlieren. Also nicht zu verlieren auf der Strasse, sondern Todesangst um mich. Diesen kleinen Mäusen (13 und 14) mute ich das zu, weil ich doch so gerne freiwillig rauche. Aus der Nummer komme ich mit keinem Argument für Zigaretten raus! Was ein Glück!!!
Es macht keinen Sinn zu diskutieren. Keine Option!!
Trotzdem ist es echt schwer und das macht mich wütend. Auf die Zigarettenindustrie!!!
Du scheinst mir eine Kämpferin zu sein, und dass du durchhältst, trotz der schwierigen Gefühlslage zeigt doch, du willst!! Behafte das positiv und diskutier nicht mit dir! Lass dich von der Unruhe nicht übermannen, entscheide dich : für dich und dein Kind!!
Lass doch mal deinen Vitamin D-Spiegel beim Arzt messen. Kostet ca 15€. Oder kaufe dir direkt niedrig dosierte Kapseln im Drogeriemarkt deines Vertrauens und nehme grade über die dunkle Jahreszeit genügend ein. Depressive Verstimmungen können auch durch einen Vit-D-Mangel entstehen.
Halte durch, gönn dir Ruhe, wo es geht, entdecke neue Seiten an dir, und diskutiere nicht mit dem Teufel!
Liebe Grüße, Marion