Liebe moeln,
schön, dass du dich getraut hast, dich hier zu öffnen und uns an deiner aktuellen Situation teilhaben lässt. Sei ganz herzlich willkommen.
Was du beschreibst, klingt nach ziemlich großer Unsicherheit, jetzt "das Richtige" zu tun. Zu deiner Frage habe ich eine klare Meinung. Und dazu passend, gibt es hier in der Community ein geflügeltes Wort. Denn mit deiner Problematik bist du nicht allein. Und so ist auch dieses Motto entstanden:
"[b]erst rauchfrei, dann bauchfrei[/b]!"
Ich werde dir also nicht empfehlen, doch zunächst weiterzurauchen, solange, bis du dein Wunschgewicht erreicht hast, um anschließend zur Nichtmehrraucherin zu werden.
Was schätzt du? Pro Monat fünf Kilo, ist das realistisch? Das würde bedeuten, dass du zunächst mindestens sechs Monate lang weiterrauchen würdest. Das sind rechnerisch rund 1.350 Zigaretten. Oder rund 70 Schachteln. Du beschreibst, aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter zunehmen zu dürfen. Und du hast keinerlei Bedenken, dir die Auswirkungen deiner Nikotinabhängigkeit vor Augen zu führen?
"...aber noch 30 Kilo abnehmen muss, damit ich nicht mehr als übergewichtig gelte..." schreibst du. Das habe ich so noch nie gehört. Wem gegenüber denn als übergewichtig zu gelten? Den Eltern, dem Ehemann, der Schwester, den Freunden?
- "ich möchte abnehmen weil ich mich dann besser fühle!"
- "ich möchte endlich wieder mein Idealgewicht erreichen!"
- "ich möchte abnehmen, weil das für meine Gesundheit besser ist!"
Diese drei Beispiele habe ich in Zusammenhang mit einer Diät schon mal gehört. Aber, "nicht mehr als übergewichtig gelten", ist mal eine ganz neue Sichtweise. Es muss also ganz klar ein neuer Helfer gegen Suchtattacken her, als es bisher die Zigarette war! Und dabei ist deine Phantasie gefragt. Ich möchte dir jetzt nicht mit Rohkost-Sticks kommen. Das mag vielleicht vom Grundsatz her ein probates Mittel gegen Hungerattacken sein, für Menschen, die eine Diät machen. In deinem Fall, bei dem erschwerend die Nikotinabhängigkeit hinzukommt, wird nach meiner Überzeugung eine umfassende Umstellung deines bisherigen Lebens stattfinden müssen.
Du kennst wahrscheinlich sehr viel besser als jeder andere, all das was zu deinem Übergewicht geführt hat. Und was schon mal wesentliche Stellschrauben sind, um dein Gewicht langfristig erfolgreich zu reduzieren. Nun hast du für das Rauchen so viel Geld ausgegeben, was dir nun zur Verfügung stehen würde, um dir eine professionelle Ernährungsberatung zu gönnen. Wäre das für dich ein Ansatz, den du dir vorstellen könntest?
Ich hoffe, du wirst noch viele weitere Anregungen bekommen, aus denen du dir dann das ziehen kannst, was zu dir passt.
Du hast für dich entschieden, dass du etwas in deinem bisherigen Leben ändern möchtest. Damit bist du schon einmal ganz weit vorne. An dieser Stelle noch nicht genau zu wissen, welcher Weg für dich der richtige ist, ist doch völlig normal. Du hast um Rat gefragt. Deshalb wäre genau das mein Rat an dich, liebe moeln. Du bist es, die für ihre bestmögliche Gesundheit verantwortlich bist. Du bist auch dafür verantwortlich, dass deine Kleine noch möglichst lange etwas von seiner Mutter hat. Zigaretten passen da ganz klar nicht hinein.
Ich wünsche dir viel Kraft und viel Mut auf deinem Weg.
Herzliche Grüße
Meikel