Liebe Mitglieder
Ich schrieb ja schon an anderer Stelle ein bissl was von mir. Ich bin aus Wien, was manche wundern wird, aber ich habe Vorfahren aus Schwedt an der Oder, war letztes Jahr an der Ostsee und in Berlin, also ich hab ein Faible für Deutschland.
Ich rauchte mit Unterbrechungen 42 Jahre. Meine längsten Unterbrechungen waren zweieinhalb Jahre und es ging mir immer sehr gut nach einiger Zeit. Mein Problem ist und das muss ich mir wirklich merken, wenn es mir dann gut geht, fang ich wieder an. Nein, diesmal nicht. Weil der Entzug wird nicht leichter wenn man älter ist. Ich habe am 2. April 2017 meine letzten Tschick (wienerisch) geraucht, die waren so grausig, weil ich total verschnupft und krank mit Fieber im Krankenstand war.
Eigentlich habe ich nur zwei Zug gemacht und dann ausgedämpft. Ja und dann vergingen die Tage ohne Zigaretten und als ich dann fieberfrei war, dachte ich mir, die Chance muss ich nützen. 2Wochen schon vorüber und nichts geraucht...super. Dazu muss ich sagen, ich wollte schon länger aufhören. Es schmeckte mir selten. Die leichten Sorten schmecken nicht und die Starken vertrag ich nicht. Also war es eine Frage der Zeit.
Ja und so bin ich hier gelandet und fühl mich ganz wohl, hoffe dass ich ein paar Reaktionen bekomme, brauche auch seelische Unterstützung, weil gut gehts mir noch nicht wirklich. Mein Zeitgefühl, das sehr gut war, ist verschoben. Überhaupt muss ich mich an an ein anderes Lebensgefühl gewöhnen. Es ist wie wenn ich ein bisschen erhöhte Temperatur habe. Hab ich aber nicht. Und manchmal hab ich eine Art leichte Übelkeit, vor allem bei leeren Magen. Appetit hatte ich vorher schon nicht viel, da hoffe ich dass, das besser wird.
So jetzt noch ein paar Gedanken rund ums Nichtrauchen. Meine Erkenntnis dass die Zigarette nicht nur, nichts bringt, sondern auch noch ungesund ist. Das man sie nur zu brauchen glaubt, weil sie süchtig und damit abhängig macht und weil wir sie bei vielen positiven Gelegenheiten dabei hatten, verknüpfen wir sie in unser Glück hinein. Das ist ein grosser Irrtum, weil sie in Wirklichkeit unser Glück schmälert, wenn nicht zerstört.