Hallo,
Ich geselle mich nach langem Überlegen nun doch dazu. Die positiven Erfahrungen vieler Nutzer in dieser Community habe mich dann doch überzeugt. Und ich hoffe, dass mich das Schreiben dabei unterstützen wird, reflektiert und standhaft zu bleiben.
Mir wurde mit 15 Jahren nach einem traumatischen Erlebnis meine erste Zigarette angeboten - die Zigaretten erwischten mich in einem Moment, in dem ich nicht zurechnungsfähig war und waren recht schnell fester Bestandteil meines Alltags. Mit 18 beobachtete mich ein Lehrer beim Rauchen und kommentierte es mit: Du solltest aufhören! Das Rauchen verträgst du nicht, ich sehe das! Natürlich habe ich das damals nicht ernst genommen.
In den letzten 25 Jahren habe ich weitestgehend durchgängig geraucht. Bis auf die Zeiten meiner drei Schwangerschaften. Aber auch da war es nur der Schwangerschaftübelkeit zu verdanken, dass ich Abstand nahm. Auch wenn ich am Tag nicht mehr als 13 Zigaretten (mit Ausnahme von langen Abenden) rauche, schätze ich mich als stark abhängig ein. Und jegliche Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören, scheiterten schon nach wenigen Stunden.
In den letzten Jahren hatte ich einige nicht stark beeinträchtigende, aber komische, körperliche Symtome entwickelt, die bei mir eine Angst vor Erkrankungen ausgelöst haben. Gefunden wurde bisher nichts, ein Teil der Symptome verschwand oder besserten sich, bei einigen habe ich die Vermutung, dass sie schon immer unterschwellig vorhanden waren. Ich habe im Laufe meines Lebens festgestellt, dass ich auf Substanzen, sehr sensibel reagiere. Gras, Alkohol, Kaffee etc. Vertrage ich nur in homöopathischen Mengen und habe den konsum irgendwann komplett eingestellt. Immer mit einer Verbesserung meines Gesamtzustandes. Nun bleibt das Rauchen. Die Droge, die ich in all der Zeit täglich in konstanter Menge zu mir genommen habe. Ich erinnere mich an den Spruch meines Lehrers und frage mich, ob einige von den Symtomen, die allesamt mit dem vegetativen Nervensystem Zusammenhängen, vielleicht mit dem Rauchen einhergehen. Seit längerem habe ich den Entschluss aufzuhören. Seit zwei Wochen beobachte ich meine Sucht. Zögere das Rauchen hinaus, setzte mir Zeiten. Es funktioniert problemlos, aber ich merke, dass ich mir selbst nur was vormache. Es funktioniert, solange ich die Gewissheit habe, irgendwann wieder rauchen zu dürfen. Aber einen kalten Entzug lass ich nicht zu. Ich weiß, wie schnell bei den leichtesten Entzugserscheinungen mein Wille einbricht.
Nun habe ich mir vorgenommen, heute Nikotinpflaster zu besorgen und ab morgen erst einmal rauchfrei zu leben, um die vielen Gewohnheiten abzulegen und ab Tag 21 langsam nikotinfrei zu werden. Mich quält seit einem Jahr täglich der Gedanke aufhören zu wollen und wird langsam schlimmer als dee Gedanke nicht mehr zu rauchen. Ich muss nur den Anfang finden.
Das war nun sehr viel für den Anfang, aber notwendig, um mir selbst mein Vorhaben klar zu formulieren.
Falls jemand Erfahrung mit dem Ausstieg mittels Nikotinpflaster hat, die er teilen mag, würde ich mich sehr freuen. Und über jedes bestärkendes Wort sowieso.
Liebe Grüße
Katta