Liebe Dagmar,
diesen Text habe ich dir eingestellt, da ich ihn für gut halte. Gerade für deine Frage, wann es denn leichter wird.
Meine Erfahrung mit mir: die ersten Tage war ich richtig schwer krank, nur mit Hilfe des Lesens hier im Forum und der rauchfrei-Broschüre habe ich es geschafft. Das ist der körperliche Entzug. der psychische Entzug hat auch bei mir sehr viel länger gedauert. Wichtig war, dass ich meine Rauchfreiheit lange Zeit an die erste Stelle gesetzt habe. Und wachsam war. Und mir schriftlich Ersatzhandlungen für bestimmte Situationen verordnet habe.
Du unternimmst Gutes (Spazierengehen, Katze beschmuseln), das freut mich für dich. Was erhoffst du dir am allermeisten von der RAuchfreiheit? Wofür lohnt es sich, sich anzustrengen? Wie kannst du deine tägliche Genussbilanz erhöhen? Ich liebe das Wort Genussbilanz. Früher zählte ich innerlich nur meine Leistung, und schämte mich für meine Genussbedürfnisse, hatte ein schlechtes Gewissen. Heute finde ich es genial, dass man am Abend auch Bilanz machen soll, was und wen man genossen hat! Selbst Genüsse ohne Süße gibt es reichlich, wenn man sie sucht (ich arbeite auch immer wieder an mir:roll:).
Herzlich und hab einen guten Abend.
Andrea
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Zitat Rauchfrei-Team:
"Konkrete statistische Erfahrungswerte, an welchem konkreten Tag nach einem Rauchstopp die meisten Menschen ihr Vorhaben aufgeben, liegen uns nicht vor. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es bei einer Tabakentwöhnung recht häufig zu Rückfällen kommt und dass sich zwischen 46 und 76 Prozent aller Rückfälle in der ersten Woche nach dem Rauchstopp ereignen. Die Frage nach einer „magischen Grenze“, ab der man es „geschafft“ hat, der Rauchstopp also stabil ist, beschäftigt viele Menschen, die mit dem Rauchen aufhören und auch jene, die diesen Schritt noch vor sich haben. Der Gedanke daran bzw. der Wunsch nach einem solchen Stichtag ist nachvollziehbar, denn oft wird eine Tabakentwöhnung von einem Gefühl der Unsicherheit begleitet, ob der Rauchstopp gelingen mag oder nicht und dieses Gefühl würde man natürlich gerne durch die Gewissheit ablösen, ab einem bestimmten Tag, „fertige Nichtraucherin oder Nichtraucher“ zu sein. Diese Gewissheit bzw. Erfolgszuversicht nimmt in den meisten Fällen mit jedem Tag der Rauchfreiheit zu. Dennoch gilt es, aufmerksam gegenüber potentiellen Rückfallsituationen zu bleiben. Schon aus diesem Grund wäre es schwierig, einen allgemeingültigen Zeitpunkt für einen stabilen Rauchstopperfolg zu benennen: Auch noch lange Zeit nach Tag X können bestimmte – individuell sehr unterschiedliche Situationen und Stimmungen – ein Rauchverlangen auslösen. Wer darauf vorbereitet ist, kann dieses Verlangen leichter bewältigen. Eine Userin im Chat beschrieb diesen Sachverhalt passend, indem sie sich als „aufmerksame Nichtmehrraucherin“ bezeichnete. Die psychische Abhängigkeit vom Rauchen dauert zum Teil lange an und ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Auch deshalb lassen sich Faustregeln bzw. bestimmte Stichtage so schwer benennen. In wissenschaftlichen Studien werden unterschiedliche Grenzwerte verwendet, an denen ein Rauchstopperfolg festgemacht wird, häufig wird die 3-, 6- oder 12-Monatsgrenze verwendet. Die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls hängt unter anderem vom Umgang mit Risikosituationen, Bewältigungsstrategien (zum Beispiel bei Stress), der allgemeinen Lebensbalance und auch der eigenen Erfolgszuversicht ab. Diese Faktoren lassen sich stärken, Tipps und Anregungen dafür gibt es unter anderem in der rauchfrei community.
Freundliche Grüße,
Ihr Team von rauchfrei-info.de"
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