Hallo Marvin,
das ist sehr schade, dass du aufgegeben hast, bei diesem Anlauf. Nun denn, das mag sich für dich sehr schlimm anfühlen, aber, mal unter uns: ECHTE Katastrophen sehen anders aus, oder?
Und noch eins obendrauf: Wenn du aufhörst, dich selbst zu belügen, dann, NUR DANN, hast du eine echte Chance. Im Grunde hast du ja beschrieben, was sich abends ereignen würde. Dieser Rückfall ist dir nicht "passiert" in einer Sektlaune, er war kalkuliert.
Du rechtfertigst deine Rauchsucht -"...das Schlimmste ist, dass meine Arbeit leidet". Kapituliere vor der Rauchsucht und dann - und NUR DANN hast du eine echte Chance. Ich behaupte, das Schlimmste ist, daß du deine Gesundheit weiterhin auf's Spiel setzt. Das mag dir als Menschen Ende 20 sehr fremd vorkommen. Allerdings wirst du dieses Argument nicht von der Hand weisen können. Arbeit ist wichtig, selbstverständlich. Sie wird auf Dauer aber nur von dir zu leisten sein, wenn du dieses Gut (deine Gesundheit nämlich) höher ansetzt als alles andere.
Ganz so lange ist es gar nicht her -Anfang 2013- als ich zum Xten Mal schon wieder nach wenigen Tagen rückfällig wurde. Und auch im Frühjahr...erneut, ein Schlag in die Fresse. Ich war fertig, völlig unten, psychisch! Einige Monate lebte ich mit dem Gedanken "dann rauchste halt, bis der Deckel zu geht."
Der insgesamt 8. Ernsthafte Anlauf brachte mir dann -bis heute - den Erfolg.
Was ich damit sagen möchte?
Nimm diese Erfahrungen des gescheitert-seins mit in deinen nächsten Anlauf. Wenn es dir jetzt sofort zu schwer fällt, setze dir zeitnah ein Datum, so in 5-10 Tagen, an dem du abends deine letzte Zigarette rauchen wirst. Und dann: MACHE ES!
Wie du leidvoll bemerkt hast, hast du es mit einem sehr mächtigen Gegner zu tun. Tue dir einen Gefallen:
Nimm nicht den Kampf gegen ihn auf!
Kämpfe! FÜR ein Leben in Rauch-Freiheit!
Die Phase der gestörten Konzentration bessert sich. Unruhe, Schlafmangel und alle Symptome die du als störend und belastend empfindest, werden nach und nach besser. Das möchte ich dir versprechen. Der Weg ist nicht leicht. Aber es ist schaffbar. Mindestens genau so viele, die Rückschläge durchleiden mussten, haben hier davon berichtet. Würdest du aufmerksam hier lesen, wäre dir das auch aufgefallen.
Du willst nicht den Weg des geringsten Widerstands gehen? Dann schreibe es nicht nur, sondern lebe diesen Grundsatz.
Wenn du es möchtest, stehe ich dir gerne unter PRIVATE NACHRICHTEN zwecks weiterer Begleitung zur Verfügung.
Ich wünsche dir eine kluge Entscheidung.
Alles Gute!
Meikel