Hallo Stefan,
[quote="Strippke"]
Hallo,
hattet ihr das auch? Die vielen Jahre bzw. Jahrzehnte zu rauchen und sich dabei vorzumachen, einem selbst könnte nix passieren. Woher kommt das nur? Uns allen waren doch die Risiken bekannt-trotzdem haben wir weiter geraucht. Warum nur? Ich glaube, ich habe gerade den berühmten Schalter gefunden, den man umlegen muss, um rauchfrei zu leben. Dass dies fast 30 Jahre gedauert hat ist zwar bedauerlich aber nicht mehr zu ändern. Ich bin mir gerade sowas von sicher, dass ich nie wieder rauchen werde...hoffentlich ist dieses Gefühl konstant und nicht Teil der bekannten "Berg- und Talfahrt"
So long.
Stefan
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Ja klar hatten wir das auch! Zu all den bereits genannten absolut nicht von der Hand zu weisenden Erklärungen möchte ich noch in den Ring werfen, daß wir die Zigarette ja jahrelang als Problemlöser mißdeutet haben. Das heißt, was haben wir denn getan in Krisensituationen? Richtig, geraucht. Sei es der Verlust eines Menschen gewesen, wir haben geraucht (selbst wenn wir den Menschen genau daran verloren haben und wir dies wußten), um zu kompensieren. Seien es Hiobsbotschaften hinsichtlich der eigenen Gesundheit gewesen, wir mußten das erstmal verpackt kriegen, und dazu haben wir geraucht. Die Zigarette haben wir uns als unsere Krücke, unsere Stütze eingebildet, die immer für uns da war. Deshalb haben uns die Gegenanzeigen nicht davon abgehalten.
Ferner ist der Rauch dazu geeignet, das rationale Denkvermögen zu vernebeln. Irgendwie wird die Vernunftsteuerung da ausgeknipst, verquaste Rechtfertigungen zurechtgezimmert und die Überzeugung aufgebaut, daß die ganzen Gefahren ... ja, nicht da sind oder uns nicht treffen würden und wenn, dann käme es sicher nicht vom Rauchen. Wir denken einfach nicht mehr rational als Raucher, was das Rauchen anbetrifft.
Und wir sind uns ja schon einig geworden, daß uns die Sucht jederzeit wieder mit ihren verqueren Überzeugungen irreführen kann (nur mal eine macht schon nichts etc. pp., wir haben das ja durch...). Aber jetzt wissen wir es ja besser! Die einzige Antwort kann nur ein konsequentes Nein sein. Das ist aber irgendwann keine Schwierigkeit mehr. Nur noch eine Frage der Achtsamkeit. Und Du hast den Schalter gefunden, den Klick gespürt - ich glaube wirklich, daß Du diesmal auf einer sichereren Seite stehst als zuvor.
Geh Deinen Weg weiter, es schaut gut aus. Viele Grüße von
Lydia