Hallo Tinchen,
daß du die Pflastermethode nutzt, um mögliche Verlangensattacken erträglicher zu machen, ist mehr als klug, es ist durchaus sinnvoll. Die alltäglichen Situationen, bei denen die Zigarette einfach dazu gehört haben, gilt es zu entkoppeln.
Rauchst du eher zur Entspannung?
Oder eher, wenn Stress ist?
Zur Belohnung?
Und wie viele rauchst du "einfach nur so"?
Wenn du deinen Rauchmustern auf die Schliche kommst, solltest du dir für deine persönlichen Momente schon jetzt Alternativen überlegen. Hier als Beispiele so ein paar "Klassiker":
Morgens: Statt Kaffee und Kippe auf deinem Stammplatz-Kaffee und Keks knabbern auf dem gegenüber liegènden Sitzplatz...
Abends: Endlich alles geschafft, jetzt eine Zigarette - Wenn alles getan ist, ans geöffnete Fenster und 10 x tiiief durch die Nase einatmen, kurz Luft anhalten, ausatmen. Tiiief ausatmen, bis kein Fitzelchen Luft mehr in den Lungen ist. Und wieder tiiief durch die Nase ein....ich merk schon, du verstehst.
Wann immer auch deine beste Strategie versagen sollte, hier zur Erinnerung:
Leicht zu merken sind die vier A-Tipps:
1. Aufschieben
Das Verlangen wird auch ohne Zigarette vorbeigehen. Atmen Sie zum Beispiel zehnmal tief durch. Der Wunsch nach einer Zigarette wird allmählich schwächer. Oder machen Sie eine Entspannungsübung, zum Beispiel indem Sie einzelne Muskelgruppen wechselweise an- und entspannen (progressive Muskelrelaxation nach Jacobson). Nach der Entspannungsübung „schwenken“ Sie dann um und beschäftigen sich mit etwas ganz anderem (siehe auch vierter Tipp: Ablenken)
2. Ausweichen
Gehen Sie vorausschauend kritischen Situationen, wie Raucherpausen oder
Kneipenrunden, eine Zeit lang aus dem Weg. Geben Sie anderen, z. B. Kolleginnen und Kollegen, einen Hinweis, dass diese Situationen für Sie noch schwierig sind, und bitten Sie gegebenenfalls um Hilfe (z. B. keine Zigarette anbieten).
3. Abhauen
Entfernen Sie sich z. B. einfach aus einer Gruppe von Rauchenden bis Sie sich wieder besser fühlen. Ziehen Sie sich für einen Moment zurück und befolgen Sie Tipp 4.
4. Ablenken
Ersetzen Sie das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Spaß machen, Sie ablenken und auf keinen Fall mit dem Rauchen vereinbar sind. Rufen Sie beispielsweise jemanden an, der Sie auf Ihrem Weg in die Rauchfreiheit unterstützt hat. Wenn Sie zu Hause sind, können Sie auch für einige Minuten duschen. Oder machen Sie eine Atemübung. Legen Sie sich auf den Boden und entspannen Sie sich. In jedem Fall sollte die Tätigkeit ein angenehmes Gefühl in Ihnen auslösen.
[b]Und hier noch der ultimative TIPP DES TAGES ein Gespräch, bevor der Griff zur Zigarette kommt.[/b]
Für eine weitergehende Beratung, die auf ihre persönliche Situation zugeschnitten ist, empfehlen wir Ihnen das BZgA–Beratungstelefon.
BZgA-Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung, Tel. 0 800 8 31 31 31* (Montags bis Donnerstags von 10 bis 22 Uhr, Freitags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr).
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut. Mehr braucht es nicht.
Dein Meikel